UNESCO-Bim: ein fahrendes Kunstwerk

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Der Bürgermeister und der Meister vor seinem Kunstwerk: Siegfried Nagl und Herms Fritz (r.).
Foto: © Stadt Graz/Fischer
18 Jun 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Präsentation der Straßenbahnbeklebung zum 20-Jahre-Weltkulturerbe-Jubiläum

"Meine Erwartungshaltung hat sich bestätigt", erklärte Herms Fritz zunächst nüchtern, dann fügt der Grazer Universalkünstler hinzu: "Ich bin zufrieden mit der Umsetzung. Es sollte nicht nach Werbung aussehen. Und das tut es auch nicht."

Heute Morgen fand die Präsentation jener Straßenbahn der Graz Linien statt, die anlässlich 20-Jahre-UNESCO-Weltkulturerbe historische Altstadt mit einem Kunstwerk von Herms Fritz beklebt worden war. Das Werk, das aus einem Zyklus mit Nah- und Fernwirkung stammt, macht sich sehr gut auf der Bim und soll ein Jahr lang den Grazerinnen und Grazern sowie den Gästen der Stadt das Thema Weltkulturerbe "sichtbar machen", wie es Bürgermeister Siegfried Nagl bezeichnete.

Mobiles, großflächiges Kunstwerk mit BreitenwirkungFährt zum Jubiläum "20 Jahre UNESCO Weltkulturerbe" ein Jahr lang durch Graz: eine mit dem Kunstwerk von Herms Fritz beklebte Straßenbahn.© Stadt Graz/Fischer

Aber nicht nur das Thema Weltkulturerbe findet sich mit einem eignes kreiierten Logo (Agentur achtzigzehn in Zusammenarbeit mit der Stadtbaudirektion) auf der Straßenbahn, sondern auch jenes der City of Design und der Menschenrechtsstadt.

"Der Versuch einer möglichst breiten Wirkung ist hiermit gelungen", stellte Bürgermeister Nagl beim heutigen Roll-off fest. Herms Fritz verriert, dass er ohnehin schon länger auf der Suche nach einer geeigneten, entsprechend großen Fläche für sein Kunstwerk war. "Die Straßenbahn eignet sich gut dafür." Für Fritz ist es übrigens keine Premiere, wenn er nun sein Werk durch Graz rollen sieht: Vor rund 30 Jahren war das in Linz bereits der Fall. "Damals stellte die Beklebung aber eine äußerst aufwendige Arbeit dar und die Leute, die das machen mussten, waren sehr sauer auf mich, als sie hörten, welches Honorar ich für das zur Verfügung gestellte Werk bekam. Es war viel mehr im Vergleich zu ihrer Entlohnung." Herms Fritz hat die Truppe daraufhin zum Essen eingeladen.

Eröffnung im Schloss EggenbergRund 200 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Ländern diskutieren beim Internationalen Städteforum. Einige von ihnen waren bei der Präsentation der "Kunst-Bim" mit dabei.© Stadt Graz/Ficher

Die Premierenfahrt der fröhlich bunten "Kunst-Bim" ließen sich auch einige der rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 10. Internationalen ISG-Symposiums nicht entgehen, das sich dem Thema "Forever old? Welterbestädte weiterbauen!" widmet.

Die offizielle Eröffnung mit Bürgermeister Nagl ging bereits am gestrigen Abend in Schloss Eggenberg, einem steinernen Denkmal, das Geschichte aus jeder Pore atmet, über die Bühne. Das Stadtoberhaupt, das auch ISG-Präsident ist, begrüßte die Gäste aus Österreich, Polen, Schweiz, Kroatien und Deutschland.


Quelle: Stadt Graz



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