Tschechische Standortsuche für Atommüll-Endlager verzögert sich weiter

Slide background
Foto: Atom / Symbolbild
04 Feb 14:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Pernkopf: Chaos zeigt: Wir brauchen Atom-Ausstieg

Informationen der tschechischen Agentur für nukleare Abfallentsorgung, SURAO zufolge verzögert sich die Standortsuche nach einem Atommüll-Endlager weiter, da noch wichtige Voruntersuchungen fehlen beziehungsweise neu bewertet werden müssen. Nach wie vor werden neun mögliche Standorte untersucht, darunter auch grenznahe Orte wie ?ihadlo (21 Kilometer entfernt von Haugschlag).

Auf der Website der SURAO wird René Nedela zitiert, der stellvertretender Minister für Industrie und Handel: „Alle vorangegangenen Analysen, die dazu geführt haben, dass die Entscheidung zur Beschränkung der Auswahl von Lagerstätten für Tiefenlagern beraten wurde, basieren nur auf Archivdaten, Oberflächendaten und anderen Arbeiten. Bisher liegen keine geophysikalischen Daten vor, die SURAO erst Ende des ersten Quartals nächsten Jahres zur Verfügung haben sollte. Deshalb haben wir uns einstimmig darauf geeinigt, dass die Ergebnisse in die Abschlussdokumentation aufgenommen werden müssen, dass der Arbeitsplan klar ist und wir die betroffenen Gemeinden entsprechend einbeziehen wollen.“

Eigentlich wollte Tschechien die möglichen Standorte schon 2018 von neun auf zwei reduzieren, dann hat es geheißen 2019, jetzt wird wieder um ein Jahr verschoben. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf:„Schon im vergangenen Herbst hat der tschechische Präsident Andrej Babiš ja auch den geplanten Ausbau des AKW Dukovany öffentlich infrage gestellt, nun wir auch die Standortsuche für das geplante Atommüll-Endlager immer wieder nach hinten verschoben. Das Chaos rund um die tschechischen Pläne zeigt nur: Wir brauchen den europaweiten Ausstieg aus der Atomkraft! Wir wollen keine Atommüll-Endlager in der Nähe Niederösterreichs, es handelt sich um radioaktive Abfälle, die uns über Jahrtausende Probleme bereiten werden! Es muss eine sichere Lagerung geben, aber nicht in absoluter Grenznähe.“



Quelle: Land Niederösterreich



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg