Trinkwasser für 30.000 Menschen in Ayn al-Fijeh

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Fototermin "Trinkwasserprojekt" im Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer Foto: Land Salzburg Franz Neumayr 21.2.2019 v.l. Anton Holzer (Rotes Kreuz), LH Wilfried Haslauer, Sabine Kornberger-Scheuch (Rotes Kreuz), LR Andrea Klambauer, Amelie Höring und Saleh Kaddura
Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
22 Feb 10:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Land unterstützt Wiederinstandsetzung der Infrastruktur in Syrien

(LK) Sauberes Trinkwasser – für uns eine Selbstverständlichkeit, rund 2.500 Kilometer entfernt, in Syrien, eher Mangelware. Für etwa 30.000 Menschen nordwestlich von Damaskus soll sich dies nun ändern. „Das Land unterstützt ein Entwicklungshilfeprojekt in Ayn al-Fijeh im Wadi Barada mit 500.000 Euro. Ziel ist es, die Trinkwasserversorgung in diesem Gebiet wiederherzustellen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Andrea Klambauer heute.

Es handelt sich um ein Vorhaben des Roten Kreuzes Salzburg in einer Region etwa 25 Kilometer nordwestlich der syrischen Hauptstadt, dessen Umsetzung vom Entwicklungspolitischen Beirat des Landes empfohlen wird. Abgeschlossen sein soll es bis Sommer nächsten Jahres.

Professionelle Abwicklung durch Rotes Kreuz

„Für das Projekt des Roten Kreuzes spricht dessen Professionalität als Durchführungsorganisation“, ist Landeshauptmann Haslauer überzeugt: „Und in Syrien selber gibt es eine bewährte Zusammenarbeit mit internationalen Hilfsorganisationen sowie mit dem Arabischen Halbmond bei ähnlichen Konzepten zur Instandsetzung der humanitären Infrastruktur.“

Syrern eine Perspektive in ihrer Heimat geben

„Wasser ist Leben! Mangelnde Trinkwasserversorgung ist eine Fluchtursache, denn der Zugang dazu ist Voraussetzung für individuelle Gesundheit und die Verhinderung von Armut und Konflikten. Mit diesem Projekt wird Trinkwasser für 30.000 Menschen in Syrien sichergestellt. Es wird ein Grundbedürfnis gestillt und eine Lebensgrundlage vor Ort geschaffen“, so auch Landesrätin Andrea Klambauer und betont weiters: „Es ist uns ein Anliegen, mit den Geldern der Entwicklungszusammenarbeit den Menschen in Syrien eine Perspektive in ihrer Heimat zu geben.“

Menschen auf ihrem Weg in die Normalität unterstützen

Sabine Kornberger-Scheuch, Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes Salzburg, betont: „Wir freuen uns, dass wir als Rotes Kreuz Salzburg dieses Projekt durchführen werden und der notleidenden Bevölkerung Syriens helfen können. Entwicklungszusammenarbeit ist ein wichtiges Thema des Roten Kreuzes Salzburg. Mit diesem Projekt werden wir die Menschen in Syrien auf ihrem Weg in die Normalität unterstützen.“

Ein Drittel der Bevölkerung ohne sauberes Trinkwasser

Der Syrien-Konflikt dauert nun bereits acht Jahre. Für die Zivilbevölkerung bliebt die humanitäre Lage weiterhin katastrophal. Etwa 35 Prozent aller Syrer haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bis zu 30 Prozent der Wasserversorgungssysteme sind nicht in Betrieb. „Sauberes Wasser und ausreichende Infrastruktur sind zentral für den Wiederaufbau und die Rückkehr der Menschen in ihre Heimatgemeinden“, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer und setzt fort: „Durch die Wiederinstandsetzung der Infrastruktur in Ayn al-Fijeh sind die Menschen weniger gefährdet, durch verunreinigtes Wasser krank zu werden. Sie müssen dann auch nicht mehr nach Wasserquellen in Gebieten suchen, die von Blindgängern und Minen verseucht sind. So kann sich die Bevölkerung aktiv am Wiederaufbau ihrer Heimat beteiligen.“

Pumpstationen und Leitungen instand setzen

Konkret geht es bei dem Hilfsprojekt unter Salzburger Federführung darum, die im Laufe des bewaffneten Konfliktes zerstörten Pumpstationen im Ort Al-Fijeh sowie in Galia instand zu setzen und die Gemeinde und deren Einzugsgebiet wieder mit Trinkwasser zu versorgen. Dazu müssen Rohre und Leitungen ausgetauscht oder repariert werden, das Speicherbecken saniert und ein Wasserstandmessgerät sowie ein neues Pumpensteuerungssystem eingebaut werden. Die laufenden Qualitätskontrollen erfolgen durch die Wasserbehörde der Hauptstadt Damaskus.


Quelle: Land Salzburg



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