Tram-Ausbau: Drei neue Linien haben Priorität

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Foto: Stadt Graz / Fischer
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29 Mai 16:13 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Studie liefert Grundlage für Netzausbau 2023+

Die jetzt vorgelegte Hüsler-Studie ...

... bildet die Grundlage für die mittel- und längerfristige Erweiterung des Grazer Straßenbahnetzes: Gemeinsam mit dem Schweizer Experten Willi Hüsler (IBV Hüsler AG) und den städtischen Fachleuten stellten Bürgermeister Siegfried Nagl und Verkehrsstadträtin Elke Kahr am 24. Mai 2019 die interessantesten Ausbauvarianten vor. Konkret geht es um die Nordwestlinie nach Gösting, die innere und die äußere Südwestlinie nach Straßgang sowie den neuen „Zweier" als künftige Uni-Linie. Ziel ist es, im Herbst im Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zu dieser Prioritätensetzung zu fassen, um möglichst bald in die Detailplanung gehen zu können.

Die vom Planungsbüro Hüsler IBV nach den Kriterien Verhältnis Aufwendungen zu Wirksamkeit beurteilten Linien wurden grob von der Abt. für Verkehrsplanung und der Baudirektion vorgegeben; insgesamt 7 Trassenvarianten wurden als Planfälle untersucht und wie folgt bewertet:

  • Umlegung Linie 1 über die Uni (Glacis-Straße - Zinzendorfgasse - Leechgasse): Einsparung von Betriebskosten bei nur geringer Wirksamkeit, geringes zusätzliches Potenzial
  • Neue Linie 2 (HBF - Keplerstraße - Geidorfplatz - RESOWI - Leonhardstraße) Einsparung von Betriebskosten bei hoher Wirksamkeit
  • Nordwest-Linie (Roseggerhaus - Lendplatz - Gösting): Einsparung von Betriebskosten bei hoher Wirksamkeit
  • Äußere Südwestlinie nach Straßgang (Reininghaus - Peter-Roseggerstraße - Straßgangerstraße - Webling): Einsparung von Betriebskosten bei nur geringer Wirksamkeit (wegen Umwegfahrten über Reininghaus)
  • Südwestlinie über Roseggerhaus (Roseggerhaus - Elisabethinergasse - Lazarettgasse - Don Bosco - Reininghaus): geringe Betriebskosten bei hoher Wirksamkeit
  • Südwestlinie über Citypark (Jakominiplatz - Griesplatz - Karlauerstraße - Don Bosco - Reininghaus): geringe Betriebskosten bei erhöhter Wirksamkeit
  • Verlängerung Linie 7 (bis Belgierkaserne): Einsparung Betriebskosten bei geringer Wirksamkeit, zusätzliches Potenzial gering

Vorrangig zur Umsetzung empfohlene Projekte:

  • Nordwest-Linie
  • Neue Linie 2
  • Innere und äußere Südwestlinie

Das Gesamtvolumen der Baukosten für diese 3 Projekte - die etappenweise realisiert werden sollen - beträgt rund 285 Mio. Euro. Ausgehend vom Realisierungshorizont 2030 kann mit zusätzlich rund 50.000 Fahrgästen gerechnet werden, was einem Plus von einem Sechstel des Passagieraufkommens der Graz Linien insgesamt entsprechen würde. Von großer Bedeutung ist sowohl bei der Nordwest- als auch bei der Südwest-Linie die Verflechtung mit der S-Bahn über die künftigen Nahverkehrsknoten Gösting bzw. Wetzelsdorferstraße und Reininghaus. Der Knoten Gösting wäre, gemessen am Fahrgastaufkommen, der drittgrößte Bahnhof in der Steiermark. Zu berücksichtigen ist, dass mit Realisierung der prioritär verfolgten 3 Ausbaustrecken (Nordwest, Südwest, neuer „Zweier") ein zusätzlicher Bedarf von ca. 30 Straßenbahnzügen gegeben ist.

Nagl: „Die derzeitigen Straßenbahn-Netzausbauten über € 120 Mio. bilden die Basis für umweltfreundliche Mobilität in Graz. Die neue Universitäts-Linie sowie die neuen Linien nach Gösting und nach Straßgang werden in Zukunft täglich rund 130.000 Personen mehr als bisher befördern. Mit dem Bim-Paket 2023plus steigern wir das attraktive und leistungsfähige Öffi-Angebot in Graz." Kahr: „Die Straßenbahn ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Graz. Die jetzt in Bau und in Vorbereitung befindlichen 3 Linien - Reininghaus, Smartcity und Innenstadtentlastung - sind ein wichtiger Schritt der Netzerweiterung bis 2023. Unsere Aufgabe ist es nun, die Weichen für das Jahrzehnt danach zu stellen, und ich bin froh, dass wir uns gemeinsam darum bemühen."



Quelle: Stadt Graz



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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