Tote Schafe im Almgebiet zwischen Sellraintal und Inntal

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Tirol

19 Jul 09:55 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hinweise deuten auf Anwesenheit eines Bären hin – keine Gefahr für Menschen

Rund 20 tote Schafe im Almgebiet zwischen dem Sellraintal und dem Inntal deuten darauf hin, dass sich ein großer Beutegreifer in der Gegend aufhalten könnte bzw. aufgehalten hat.

„Die unsystematische Vorgangsweise und das Bild, das die Risse zeigen, deuten auf einen Bären hin. Bislang wurden uns allerdings keine Sichtungen gemeldet“, erläutert Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Das weise darauf hin, dass es sich – falls wirklich ein Bär in der Gegend ist – eher um ein scheues Tier handeln dürfte.

Die Experten der Landesveterinärdirektion sind derzeit vor Ort im betroffenen Almgebiet, um die Situation abzuklären. Auch Wildkameras wurden bereits aufgestellt. Die von den toten Schafen genommenen Proben wurden bereits zur DNA-Analyse eingeschickt. Die Tierhalter und die Jägerschaft werden gebeten, aufmerksam zu sein und Beobachtung an die zuständige Bezirkshauptmannschaft Innsbruck zu melden.

Große Verunsicherung gibt es bei den Schafbesitzern, die ihre Tiere im betroffenen Almgebiet haben. Wer seine Schafe aber vorsichtshalber abtreibt, kann beim Land Tirol jedenfalls um eine Erstattung der Futterkosten am Heimbetrieb ansuchen. Auch für die von großen Beutegreifern verursachten Schäden gibt es eine Entschädigungsregelung.

Unmittelbare Gefahr für Wanderer und Wanderinnen durch die mögliche Präsenz eines großen Beutegreifers besteht nicht. Es wird jedoch empfohlen, die allgemeinen Verhaltensregeln zu beachten. Diese besagen, sich an offizielle Wanderwege zu halten und sich allenfalls durch Reden oder Singen bemerkbar zu machen. Das Liegenlassen von Lebensmitteln oder gar das Füttern ist zu unterlassen. Wer einen Bären sieht, sollte durch lautes Reden auf sich aufmerksam machen.

Alle Informationen auch unter www.tirol.gv.at/baer-wolf-luchs bzw. www.tirol.gv.at/baerenratgeber.

Allfällige Sichtungen oder Bilder bitte an die zuständige BH Innsbruck am E-Mail: [email protected] oder Tel. 0512/508-5091.


Quelle: Land Tirol



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