Tirol setzt seit zehn Jahren auf Wildwarngeräte

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Seit zehn Jahren setzt Tirol zur Vermeidung von Wildunfällen auf Wildwarngeräte. Über 20.000 Reflektoren und akustische Warngeräte wurden bislang im Landesstraßennetz montiert.
Foto: Land Tirol/Gerzabek
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(v.li.) Straßenmeister Werner Wildauer (BBA Innsbruck), Bernd Stigger (Leiter SG Straßenerhaltung), LHStv Josef Geisler und Landesjägermeister Anton Larcher mit dem akustischen (linker Pflock) und optischen (rechter Pflock) Wildwarngerät.
Foto: Land Tirol/Strigl
31 Okt 21:08 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Um bis zu 60 Prozent weniger Wildunfälle mit Reh- und Rotwild

Seit dem Jahr 2008 setzt das Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Jägerverband zur Vermeidung von Wildunfällen auf optische und akustische Wildwarngeräte. Im Frühjahr und im Spätherbst passieren auf Tirols Straßen die meisten Wildunfälle. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren zum Schutz von Mensch und Tier in Summe über 20.000 Wildwarngeräte auf den Landesstraßen B und L montiert und rund eine dreiviertel Million Euro investiert. Die Zahl der Wildunfälle kann durch den Einsatz von Reflektoren und akustischen Geräten um bis zu 60 Prozent reduziert werden“, berichtet LHStv Josef Geisler.

17.350 optische Wildwarnreflektoren und über 3.650 akustische Wildwarngeräte sorgen in Tirol für mehr Sicherheit der VerkehrsteilnehmerInnen. Die Wildwarnreflektoren lenken das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge in Richtung Wald oder Feld. Dadurch entsteht eine Art Lichtzaun, der das Wild am Überqueren der Straße hindert. Bei akustischen Wildwarngeräten wird zusätzlich zur Reflexion noch ein Piepston ausgesendet. Erhöhte Achtsamkeit ist in Gebieten mit Wildwechsel aber auch dann angebracht, wenn Wildwarngeräte installiert sind. Diese wirken nicht bei Tageslicht oder wenn das Wild in Panik ist. Ein Problem stellen auch zu hohe Geschwindigkeiten dar. Der Reflektor reagiert auf das Scheinwerferlicht erst bei einem relativ geringen Abstand. Je höher die Fahrgeschwindigkeit, desto geringer ist demnach die Reaktionszeit für Mensch und Tier. Pro Jahr passieren in Tirol etwa 1.600 Wildunfälle. Im vergangenen Jahr wurden dabei 19 Personen verletzt.

Straßendienst sorgt für laufende Wartung

Das Land Tirol und der Tiroler Jägerverband investieren jährlich 75.000 Euro in die Ausstattung von Gefahrenstellen mit Wildwarngeräten. Straßenabschnitte, auf denen bislang Wildunfälle registriert wurden oder die für erhöhten Wildwechsel bekannt sind, werden prioritär mit Wildwarnern ausgestattet. 2018 wurden von der Landesstraßenverwaltung 1.300 Wildwarnreflektoren und 340 akustische Wildwarngeräte installiert. Für die Aufstellung und – besonders wichtig – die laufende Kontrolle und regelmäßige Wartung zeichnet der Landesstraßendienst verantwortlich. Dazu wurde sogar ein eigener Leitfaden entwickelt.


Quelle: Land Tirol



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