Tirol: Lawinenwarndienst belegt nach Erkundungsflügen das umfangreiche Lawinenszenario

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Gefährliche Schneebrettlawine während eines Abgangs südlich des Gaislachkogels in den südlichen Ötztaler Alpen - der Pfeil zeigt eine beginnende Staubentwicklung, der Kreis zwei Variantenfahrer.
Foto: © Lawinenwarndienst Tirol
25 Jän 18:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Platter: „Verantwortungsvolle Entscheidungen der Lawinenkommissionen haben Schlimmeres verhindert!“

danke allen Mitgliedern der Lawinenkommissionen, den Bürgermeistern und dem Lawinenwarndienst für die engagierte und verantwortungsvolle Lawinengefahren-Beurteilung der vergangenen Tage. Nur durch ihre fachgerechte Expertenentscheidungen konnte Tirol vor größeren Schadensereignissen bewahrt werden. Auch wenn es letztlich vieler Straßensperren zur Aufrechterhaltung der Sicherheit bedurft hatte, zeigen die vorliegenden Flugfotos die absolute Notwendigkeit für all diese Entscheidungen“, erklärte LH Günther Platter nach dem Vorliegen der Auswertungen der umfangreichen Erkundungsflüge des Lawinenwarndiensts Tirol.

Viele Beobachterstationen melden Schneemaximum

„Bei vielen unserer Beobachterstationen haben wir das um diese Zeit bisher gemessene Schneemaximum überschritten. Dabei haben wir einen Messbereich zwischen 20 und 50 Jahren verglichen. Das zeigt uns auch einprägsam die gesamttiroler Karte der mittleren absoluten Schneehöhe an“, betonte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol.

Hohe Lawinentätigkeit

Die Lawinentätigkeit in den vergangenen Tagen war in Summe durchaus hoch: „Die Lawinengröße variierte von mittelgroß über groß bis sehr groß. Dabei wurden kleinere Gebäudeschäden und nicht alltägliche Waldschäden verzeichnet. „Die meisten Lawinenabgänge konnten im besonnten und allgemein kammnahen Gelände beobachtet werden. Der Höhenbereich variierte, lag jedoch meist zwischen etwa 2.000 und 2.600 Metern“, zeigt Lawinenexperte Mair auf.

Achtung vor Gleitschneelawinen

Schneereiche Winter sind immer auch Gleitschneewinter. Während der Abgang spontaner, trockener Schneebrettlawinen inzwischen sehr unwahrscheinlich ist, muss unverändert auf das Abgleiten von Schnee auf steilen Wiesenhängen geachtet werden. Mair: „Wir konnten bei unseren Erkundungsflügen zahlreiche Gleitschneerisse sowie kürzlich abgegangene Gleitschneelawinen beobachten.“ Deshalb ist die aktuelle Lawinengefahr nach wie vor heikel und mit der Lawinengefahrenstufe 3 zu beurteilen.



















Quelle: Land Tirol



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