Tirol: Landesstraßendienst geht neue Wege in der Salzstreuung

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Der Straßendienst des Landes Tirol setzt verstärkt auf Sole statt Salz. Die Sole befindet sich in den blauen Tanks. Von li.: Werner Huber, Leiter des Baubezirksamts Innsbruck, Straßenmeister Josef Schröder (Vomp), LHStv Josef Geisler, Straßenmeister Werner Wildbauer (Matrei a. Br.)
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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(von li.:): "Der Winter kann kommen", versichern Stephan Aichner von der Straßenmeisterei Matrei am Brenner, LHStv Josef Geisler und Paul Perwög als Zuständiger für die Fahrzeuge des Landes.
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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Verstärkt Sole und Feuchtsalz statt reinem Salz kommen heuer im Winterdienst des Landes zu Einsatz. Das ist sparsam und umweltfreundlich.
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
28 Nov 16:40 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Tirol ist für den Winter gerüstet; Straßenmeisterei Vomp startet Pilotversuch mit Sole

Einen ersten Vorgeschmack hat der Winter bereits gegeben. Der Winterdienst des Landes Tirol ist jedenfalls für den Schnee gerüstet. Die Salzlager sind gefüllt, die MitarbeiterInnen der Straßenmeistereien einsatzbereit.

Neue Wege geht der Landesstraßendienst bei der Streuung. Die Streuung von Feuchtsalz, einer Mischung aus Trockensalz und Sole, wird weiter ausgebaut. Die Straßenmeisterei Vomp startet im heurigen Winter zudem einen Pilotversuch und wird auf definierten Strecken reine Sole streuen. „Die Vorteile von Feuchtsalz und Sole liegen auf der Hand. Das Auftaumittel wirkt sofort und der Salzbedarf ist wesentlich geringer. Dadurch können wir die Salzbelastung für die Umwelt reduzieren und sparen auch noch Steuergeld“, dankt LHStv Josef Geisler dem Straßendienst für die Innovationsbereitschaft.

Durch den verstärkten Feuchtsalzeinsatz konnten allein im letztjährigen Rekordwinter 4.000 Tonnen Streusalz eingespart werden. Mit einem Salzverbrauch von 36.500 Tonnen im Landesstraßennetz gehört der Winter 207/2018 zu den fünf stärksten Wintern in den vergangenen 20 Jahren. Der durchschnittliche Wintersalz-Verbrauch liegt bei rund 30.000 Tonnen.

Straßenmeistereien Vomp und Matrei rüsten auf

Für den Pilotversuch der reinen Solestreuung schafft das Land einen neuen Streuautomaten an, der mit einem speziellen Sprühbalken ausgerüstet ist. Die Straßenmeisterei Vomp verfügt jetzt auch über einen Sole-Lagertank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern. Aufgerüstet hat auch die Straßenmeisterei Matrei am Brenner. An der B 183 Stubaitalstraße in Mieders wurde eine Soleaufbereitungsanlage errichtet. Dort wird vor Ort aus Trockensalz und Wasser eine gesättigte Salzsole hergestellt. Insgesamt gibt es in Tirol 83 über das ganze Land verteilte Silos und Hallen zur Lagerung des Streuguts. In den nächsten Wochen wird in Gries im Sulztal an der L 239 Grieser Straße ein neuer Streugutsilo aufgestellt.

Amtshilfe für Kärnten

Bis die auf Kärntner Seite im Zuge der Unwetter Ende Oktober zwischen St. Lorenzen und Maria Luggau über weite Teile zerstörte B 111 Gailtalstraße von Kärnten aus wieder erreichbar ist, übernimmt Tirol auch die Betreuung eines 2,2 Kilometer langen Straßenabschnitts von der Landesgrenze in Osttirol bis ins kärnternische Maria Luggau. „Die Gemeinde Maria Luggau ist derzeit einzig über Osttirol erreichbar. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir hier im Wege der Amtshilfe von Tiroler Seite für den Winterdienst sorgen“, sagt LHStv Josef Geisler.


Quelle: Land Tirol



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