Tirol: IT-Ausbildung als Zukunftschance für das Außerfern

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Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf
Foto: Land Tirol
23 Apr 12:49 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Fachkräftebedarf im ganzen Land Tirol steigt weiter

Vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft wurde die Möglichkeit einer technischen Ausbildung im Bezirk Reutte geprüft. Ein Ausbildungsschwerpunkt mit Fokus auf Digitalisierung/IT bringt ausgezeichnete Berufschancen.

„Für die Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft ist das Angebot an qualifizierten Fachkräften entscheidend. Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, benötigt es neben Spitzenforschern auch sehr viele IT-Kräfte für die Umsetzung. In diesem Bereich orten die Unternehmen einen Nachholbedarf“, stellt LRin Patrizia Zoller-Frischauf fest. Die Wirtschaftslandesrätin weiters: „Der industrie-intensive Bezirk Reutte bietet sich als Standort einer technischen Ausbildung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung geradezu an.“

„Sehr viele junge Menschen aus unserem Bezirk müssen für eine weiterführende Schule auspendeln. Wenn wir mit einer eigenen Technik-Ausbildung neue Möglichkeiten eröffnen, tut das dem ganzen Bezirk gut und wir kommen damit auch den Wünschen der heimischen Unternehmen entgegen. Ich freue mich, dass der erste Teil der Studie einen klaren Handlungsauftrag ergeben hat“, stärkt Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann allen Akteuren den Rücken.

Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung als Partner

Reutte ist der industrieintensivste Bezirk Tirols. Knapp ein Drittel aller Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft sind in Industriebetrieben tätig. „Es ist deshalb nur logisch, dass wir die technische Ausbildung in Reutte stärken und eine HTL für Informationstechnologie/Digitale Technologien schaffen“, hält WK-Präsident Jürgen Bodenseer fest. „Das wäre die erste Schule für dieses Zukunftsthema in Tirol und ein Meilenstein für Reutte.“

„Beim Zuwachs der Bruttowertschöpfung pro Einwohner hat Reutte zuletzt alle anderen Tiroler Bezirke überholt. Damit kommt zum Ausdruck, dass der hohe Technologisierungsgrad, Industriedichte und die internationale Wettbewerbsfähigkeit innovativer Unternehmen optimale Wachstumstreiber sind. Diese Standortqualität benötigt begleitende Bildungsmaßnahmen, um den technischen Nachwuchs zu sichern und die Leistungsstärke der Betriebe zu wahren. Digitalisierung, Big Data, Industrie 4.0 erfordern eine Aufrüstung im Bildungsangebot, um reichlich IT-Kräfte für die Region heranzubilden und der Jugend durch eine neue Technik-HTL die Zukunft vor Ort zu sichern“, betont Christoph Swarovski, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol.

LRin Patrizia Zoller-Frischauf und BR-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: „Wir unterstützen das Ziel, eine technische Ausbildungsrichtung im Außerfern zu etablieren. Um weitere Daten und Fakten als Entscheidungsgrundlage zu haben, sollte eine vertiefende Bedarfs- und Akzeptanzanalyse erstellt werden.“


Quelle: Land Tirol



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