Tirol: Halbzeit bei Ausbildung für Gemeinde-Einsatzleitungen

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153 TeilnehmerInnen aus dem Bezirk Innsbruck Land und der Landeshauptstadt wurde an fünf Terminen auf die Anwendung von Digitalfunk und anderen technischen Hilfsmitteln zur Bewältigung von Katastrophen geschult. Das dritte Modul der fünfteiligen landesweiten Ausbildungsreihe für Gemeinde-Einsatzleitungen ist damit abgeschlossen.
Foto: Land Tirol/Zivil- und Katastrophenschutz
07 Dez 20:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vom Katastrophenschutzplan über die Einsatzinformation bis zum Digitalfunk.

Vor zwei Jahren startete das Land Tirol für die Mitglieder der Gemeinde-Einsatzleitungen ein bezirksweise organisiertes Schulungsprogramm mit fünf Modulen. 153 TeilnehmerInnen aus dem Bezirk Innsbruck Land und der Landeshauptstadt wurde an fünf Terminen auf die Anwendung von Digitalfunk und anderen technischen Hilfsmitteln zur Bewältigung von Katastrophen geschult. Damit ist das dritte Modul der fünfteiligen landesweiten Ausbildungsreihe für Gemeinde-Einsatzleitungen abgeschlossen.

„Wir sind mit unserem Schulungsprogramm in der zweiten Halbzeit. Bislang haben insgesamt über 2.000 GemeindevertreterInnen an 61 Schulungsterminen im ganzen Land teilgenommen. Das zeigt, dass das Bewusstsein der Gemeinden für die Bedeutung des Katastrophenmanagements hoch ist“, freut sich Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler über das große Interesse. Das heurige Schulungsjahr stand ganz im Zeichen der technischen Kommunikationsmöglichkeiten.

„Wir haben in Tirol eine Reihe von technischen Hilfsmitteln für den Einsatzfall. Diese reichen vom Digitalfunk über Datenbanken, die sämtliche im Katastrophenfall relevanten Ansprechpartner, Erreichbarkeiten und Informationen beinhalten. Aber die beste Technik und die beste Datenbank nützen nichts, wenn man nicht damit umgehen kann“, erklärt Geisler.

Eine Datenbank – alle relevanten Kontakte

Eine Mure geht ab, ein Felssturz verlegt eine wichtige Straßenverbindung oder eine Explosion ereignet sich. Wer ist der diensthabende Landesgeologe oder der zuständige Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung? Unter welcher Nummer ist die verantwortliche Straßenmeisterei erreichbar? Welche Gefahrengut- Sachverständigen stehen zur Verfügung? All diese Informationen und auch welche Maßnahmen zu ergreifen sind und welche Dokumente zur Verfügung stehen, sind in der Datenbank Katastrophenschutzpläne plus (KSP ) für die Mitglieder der behördlichen Einsatzleitungen verfügbar.

Welche Schritte und Maßnahmen im Katastrophenfall gesetzt wurden, wird in einem eigenen Einsatz-Informationssystem, genannt ESIS , dokumentiert. „Damit ist gewährleistet, dass alle Mitglieder der Einsatzleitungen sowie die Einsatzkräfte denselben Wissensstand zu einem Ereignis haben. So ist etwa nachvollziehbar, welche Einsatzkräfte angefordert wurden oder ob beispielsweise ein Hubschrauber unterwegs ist“, erläutert Bettina Wengler von der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz.

Digitalfunk gewährleistet Kommunikation

Tirol war vor mehr als zehn Jahren auch das erste Bundesland mit einer flächendeckenden Digitalfunkversorgung. Landesweit sind bei den Feuerwehren, Rettungsdiensten und Behörden rund 13.500 Digitalfunkgeräte im Einsatz. „Ohne Kommunikation gibt es kein funktionierendes Katastrophenmanagement. Kommunikation und Information sind das Um und Auf im Katastrophenfall“, weiß Geisler.

Öffentliche Kommunikationsnetze sind im Katastrophenfall wegen Überlastung oft nicht verfügbar. Deshalb haben Behörden und Einsatzkräfte mit dem Digitalfunk ein eigenes System, das durch eine völlig unabhängige Zweitanbindung auch bei Strom- und Netzausfällen funktioniert. „Tirol ist in puncto Sicherheit sowohl bei den Einsatzkräften als auch bei den technischen Hilfsmitteln für die Einsatzleitungen und Einsatzkräfte gut aufgestellt und in vielen Bereichen Vorreiter. Wir werden diese sicherheitsrelevanten Leistungen stetig weiterentwickeln“, versichert LHStv Geisler.


Quelle: Land Tirol



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