Tirol: Aktuelles aus der Regierungssitzung

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Die Tiroler Landesregierung machte sich bei der heutigen Stabssitzung im Innsbrucker Landhaus ein Bilder von der derzeitigen Lage in Tirol (v.li.): LRin Patrizia Zoller-Frischauf, LR Johannes Tratter, LHStvin Ingrid Felipe, LH Günther Platter, LHStv Josef Geisler, LRin Beate Palfrader, LRin Gabriele Fischer und LR Bernhard Tilg.
Foto: Land Tirol/Sidon
16 Jän 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Platter: „Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften und ExpertenInnen hervorragend – Lage in Tirol wird weiterhin beobachtet“

Nach ereignisreichen Tagen war die außergewöhnliche Schnee- und Wetterlage in Tirol auch Thema der heutigen, Dienstag, Regierungssitzung. Diese nutzte die Tiroler Landesregierung unter Landeshauptmann Günther Platter auch, um sich ein Bild von der aktuellen Lage in Tirol zu machen. Beim Besuch der zeitgleich stattgefundenen Stabssitzung der ExpertInnen der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz, des Lawinenwarndienstes, der Landeswarnzentrale, der Wildbach- und Lawinenverbauung, der Blaulichtorganisationen, des Österreichischen Bundesheers und der Tinetz betonte Landeshauptmann Platter: „Dass die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften und Expertinnen und Experten zahlreicher Einrichtungen und Organisationen in Tirol hervorragend funktioniert, zeigte sich diese Tage einmal mehr – das können wir bereits jetzt mit Sicherheit sagen. Auch in den kommenden Tagen wird die Schnee- und Lawinensituation in Tirol genauestens im Blick behalten“, hebt Landeshauptmann Platter auch die verantwortungsvollen Entscheidungen der Lawinenkommissionen hervor, die „nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste agieren.“

„Tirol ist ein Vorzeigeland, was Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Land, Sicherheitsbehörden und den einzelnen Einsatzorganisationen betrifft. Alle arbeiten permanent daran, bestmöglich auf die verschiedensten Szenarien vorbereitet zu sein und beweisen bei den Einsätzen, dass auf sie Verlass ist“, hebt der für Sicherheit, Landesstraßen und Feuerwehren zuständige LHStv Josef Geisler hervor, dass „auch die 14 Straßenmeistereien des Landes während dieser erheblichen Schneefälle gefordert waren – und es diesen Winter sicherlich noch einige Male sein werden. Unglaubliches leisten auch die Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land. Ihrem Einsatz im Sinne der Sicherheit gebührt ebenfalls unser Dank.“ Dass der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in Tirol in der Gesellschaft fest verankert ist, beobachtete auch LHStvin Ingrid Felipe: „Ich empfinde es als großes Glück, in einem Land zu leben, in dem das Miteinander eine so große Rolle spielt und in solch außergewöhnlichen Situationen die Menschen zusammenhelfen, geduldig bleiben und auf die Entscheidungen der Expertinnen und Experten vertrauen.“

Lawine.report: Über 700.000 Seiten-Besuche seit Jahresbeginn

Dass Transparenz und die laufende Information der Bevölkerung besonders in solch angespannten Tagen von großer Bedeutung sind, zeigen die aktuellen Auswertungen der Euregio-Lawinenvorhersage, die auf der Website www.lawine.report veröffentlicht wird: „Der grenzüberschreitende Lawinenbericht, ein weltweit einzigartiges Projekt, mit dem wir gänzlich neue Maßstäbe in der Lawinenvorhersage bzw. der Bereitstellung von Informationen setzen, ist ein voller Erfolg. Die ‚Feuertaufe‘ hat die Website in den vergangenen Tage bestanden“, so Landeshauptmann Platter. Seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang Dezember 2018 besuchten über 470.000 Personen die Website – allein seit Jahresbeginn wurde die Seite über 707.000 Mal aktiv neu aufgerufen. Die Zahlen zeigen insgesamt, dass „sich die Menschen aktiv informieren, um tiefer gehende Informationen zu erhalten. Das ist wichtig, um die subjektive Sicherheit im Winter weiter zu stärken. Es reicht nicht, Informationsplattformen zur Verfügung zu stellen – sie müssen auch genutzt werden“, so LHStv Geisler.

Drei Sprachen: Info für Einheimische und Gäste

Der in deutscher, englischer und italienischer Sprache täglich um 17 Uhr erscheinende Bericht wird von den ExpertInnen der Lawinenwarndienste der drei Länder verfasst. „Lawinen machen an geografischen Grenzen nicht Halt – umso wichtiger ist es, dass die Zusammenarbeit auch innerhalb der Euregio gestärkt wird“, betont Landeshauptmann Platter. Seit Anfang des Jahres 2019 wurden rund 1,74 Millionen Seitenaufrufe gezählt (Haupt- und Unterseiten bzw. das „Bewegen auf der Website“). So waren es beispielsweise am 9. Jänner 2019 über 77.000 Seitenbesuche, im Rahmen derer über 173.000 Seiten (Haupt- und Unterseiten) von lawine.report aufgerufen wurden. Getätigt wurden über 6,1 Millionen Zugriffe bzw. Klicks – gezählt werden dabei beispielsweise Klicks auf Grafiken wie jene der Warnregionen oder Wetterkarten, Blogeinträge oder auch pdf-Downloads.

„Die Expertinnen und Experten stellen sicherheitsrelevante Informationen zur Schnee- und Lawinensituation, umfassende Daten und Messwerte sowie Hintergrundinfos und eine detaillierte Beurteilung der Lawinengefahr zur Verfügung – umso erfreulicher ist es, dass dieses Service von der Bevölkerung so gut angenommen wird. Auch in ruhigeren Zeiten, wie die Zahlen im Dezember zeigen“, so Landeshauptmann Platter. Der operative Startschuss für Lawine.report fiel Anfang Dezember 2018 – bereits im weniger schneereichen Monat Dezember wurden rund 224.000 Besuche gezählt.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Kaiser Maximilian I. und die Medien: Rund 48.000 Euro stellt die Tiroler Landesregierung auf Antrag von Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf für das Projekt „Jugendbegegnung Maximilian: The Power of Media“ zur Verfügung. Von 7. bis 14. Juli 2019 wird in Tirol eine internationale Jugendbegegnung in Innsbruck stattfinden, bei welcher Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus Österreich, Deutschland, Italien und Belgien das Thema „Medien“ in einen historischen Bezug bringen. „Vom Buchdruck zu Zeiten Maximilians bis zu den sozialen Medien – Jugendliche sollen im Rahmen dieses Projektes die Entwicklung der Medien verstehen lernen und für deren Einfluss auf die individuelle Meinungsbildung sensibilisiert werden. Bereits Kaiser Maximilian galt als ‚Europäer im Geiste‘, weshalb es uns ein Anliegen ist, Jugendliche aus mehreren Ländern in dieses Projekt mit einzubeziehen“, so Landesrätin Zoller-Frischauf.

Stechmücken- und Erregermonitoring Tirol: Von 2019 bis 2021 wird im Wipptal, Innsbruck, Unterinntal und Osttirol das Stechmücken- und Erregermonitoring durchgeführt. Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, dies mit 90.500 Euro zu fördern. Einen Mehrwert sieht LR Tilg für Tirol vor allem darin, „dass entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet und rasch reagiert werden kann, sollten potente Virenüberträger in Tirol heimisch werden. Damit erfüllen wir auch die Forderungen der Weltgesundheitsorganisation sowie des Europäische Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, die eine solche Überwachung exotischer Stechmückenarten hervorheben“, so LR Tilg.


Quelle: Land Tirol



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