Tirol: Aktuelles aus der Regierungssitzung

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Neben den Unterstützungsleistungen für die Feuerwehren in Tirol waren die Natura 2000 Gebiete Thema der Regierungssitzung.
Foto: Land Tirol/Berger
22 Nov 11:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Platter: „Feuerwehren unverzichtbar für Sicherheitsnetz in Tirol“

„Bei den Unwetterereignissen vor drei Wochen haben die Feuerwehren einmal mehr ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit den weiteren Einsatzorganisationen stellen sie sich 365 Tage im Jahr in den Dienst der Sicherheit der Tiroler Bevölkerung. Für uns ist es daher eine logische Schlussfolgerung, dass wir die rund 32.400 Mitglieder bestmöglich in ihrer Arbeit unterstützen“, zeigt sich Landeshauptmann Günther Platter bei der Regierungssitzung am heutigen Dienstag überzeugt. Auf Antrag von Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler beschloss die Tiroler Landesregierung rund 2,9 Millionen Euro für die 359 Feuerwehren in Tirol bereitzustellen.

Die Mittel aus Landesfeuerwehrfonds, Bundeszuschüssen sowie ASFINAG-Beiträgen werden für die Anschaffung von Katastropheneinsatzgeräten ausbezahlt: „Eine Ausrüstung, die am neuesten Stand der Technik ist und eine optimale Funktionsfähigkeit gewährleistet, ist maßgeblich für die Arbeit der Feuerwehren. Mit den Geldern fördern wir damit nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung, sondern auch die Sicherheit der Einsatzkräfte selbst – das ist uns ein großes Anliegen“, sagt LHStv Geisler.

Von Einsatzfahrzeugen bis hin zu Chemieschutzanzügen

Konkret fließen von den 2,9 Millionen Euro rund 1,06 Millionen Euro aus dem Landesfeuerfonds an die Feuerwehren in den Gemeinden. 1,56 Millionen Euro entstammen den Bundeszuschüssen. Mit den Geldern werden Einsatzfahrzeuge, Atemschutzgeräte, Tragkraftsspritzen sowie weitere Hilfsmittel wie digitale Pager angeschafft. Aber auch Chemieschutzanzüge, Belüftungsgeräte oder Wärmebildkameras stehen ebenso auf der Beschaffungsagenda wie hydraulische Rettungsgeräte. Die erforderliche Spezialausrüstung von Portalfeuerwehren und Feuerwehren, die auf den Autobahnen und Schnellstraßen zum Einsatz kommen und dazu beispielsweise Großlüfter oder Spezial-Tunnelausbildungen benötigen, wird aus Beiträgen der ASFINAG mit über 291.000 Euro gefördert.

Dank an 32.400 Feuerwehr-Mitglieder

Dass Tirols Feuerwehren einen unverzichtbaren Beitrag für das Land leisten, davon sind Landeshauptmann Platter und LHStv Geisler überzeugt. „Der Großteil der Mitglieder der 359 Feuerwehren in Tirol engagiert sich freiwillig. Ohne sie würde es das vorbildliche Sicherheitsnetz in Tirol in der Form nicht geben. Unser Dank gilt allen Feuerwehren in Tirol – für ihren Mut, ihre Verlässlichkeit und ihre Stärke“, sagt Landeshauptmann Platter.

Bergmähwiesen in Trins als Natura 2000 Gebiet

Nach intensiven Gesprächen hinsichtlich der Natura 2000 Gebiete kam es nun zu einer Einigung mit dem Grundeigentümer: Die „Padeilemähder“ in Trins werden zum Schutz von Bergmähwiesen und des dort vorhandenen Lebensraumes als Natura 2000 Gebiet nachnominiert. Das beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag von Naturschutzreferentin LHStvin Ingrid Felipe in ihrer heutigen Sitzung.

„Für uns stand stets fest, dass neue Natura 2000 Gebiete nur in Frage kommen, sofern es eine Zustimmung der Grundeigentümer gibt – das wurde auch im Koalitionsübereinkommen festgehalten. Die Zustimmung liegt nun vor, infolge des Beschlusses wird die Nennung des Gebietes nach Brüssel weitergeleitet. Wir hoffen, dass mit diesem eingeschlagenen Weg eine Einigung mit der Europäischen Kommission zur Beilegung des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich zu Stande kommt“, sagt Landeshauptmann Günther Platter. Für LHStvin Felipe ein wichtiges Signal: „Als Naturschutzreferentin begrüße ich es, dass dieses Naturjuwel nach den Osttiroler Gletscherflüssen, der Isel, dem Schwarzach und Kalserbach, der ‚Sinesbrunn‘ in Tarrenz und dem ‚Tiefer Wald‘ in Nauders ebenfalls nachnominiert wurde. Die Verhandlungen haben gezeigt, dass eine Mitaufnahme der Bergmähwiesen unerlässlich ist.“

Über die Bergmähwiesen Bergmähwiesen sind artenreiche Wiesen und Berglagen, die über 1.000 Meter Seehöhe derzeit extensiv bewirtschaftet werden – das heißt, ohne oder nur mit geringer Düngung sowie durch Mahd. „Das Ziel ist es, die Bergmähwiesen zu erhalten und durch die weitere Pflege und Bewirtschaftung in ihrer Vielfalt zu fördern sowie die Aufforstung zu verhindern. Ich bin guter Dinge, dass es bald zu einer Einigung kommt“, so LHStvin Felipe.


Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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