Südkoreas Eiskletterer räumen in Rabenstein ab

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Foto: Eisturm Rabenstein
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Foto: Eisturm Rabenstein
30 Jän 09:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bozen/Rabenstein, 29. Januar 2017 – Hee Yong Park und Han Na Rai Song heißen die diesjährigen Sieger im Schwierigkeitsklettern beim Weltcup der Eiskletterer in Rabenstein. Die beiden asiatischen Kletterchampions waren vor mehr als 1000 begeisterten Zuschauern eine Klasse für sich und holten sich zudem die Weltcup-Gesamtwertung. Lokalmatadorin Angelika Rainer (Meran) musste sich im Passeiertal mit dem sechsten Platz zufriedengeben.

Das Finale im Schwierigkeitsklettern am Sonntagnachmittag war nichts für schwache Nerven. Die beiden anspruchsvollen Routen, die sich die Routenbauer für den Endlauf ausgedacht hatten, verlangten der internationalen Eiskletter-Elite alles ab. Kein Wunder also, dass etwa bei den Männern nur ein einziger Athlet das Top, also das Ende der Route, erreichte. Hee Yong Park (Südkorea), der Vizeweltmeister, erreichte eine Sekunde vor Ablauf des auf 7.30 Minuten begrenzten Zeitlimits das Top.

Für Park war es der dritte Etappensieg und damit entschied er auch den Gesamtweltcup für sich. Der sympathische Publikumsliebling aus Asien wies in Rabenstein den russischen Weltmeister Maxim Tomilov, bzw. dessen Landsmann Nikolai Kuzovlev auf die Plätze. Beide scheiterten knapp unterhalb des Tops. Vorjahressieger Janez Svoljsak (Slowenien) verpasste die Finalqualifikation als Neunter des Halbfinals um wenige Sekunden. Der Beste aus dem Halbfinale, der Schweizer Yannick Glatthard, belegte am Eisturm Rabenstein Platz sieben.

Song wiederholt ihren Vorjahreserfolg

Bei den Frauen hofften die zahlreichen Zuschauer aus allen Teilen Südtirols natürlich auf einen Heimsieg der Meranerin Angelika Rainer. Nach Topleistungen in der Qualifikation und im Halbfinale interpretierte die 30-Jährige im Endlauf einen Griff falsch, verlor viel Zeit und rutschte schließlich ab. Am Ende stand der dreifachen Weltmeisterin der sechste Platz zu Buche. Dafür durfte sich Rainer über den zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen.

Der Sieg ging an Han Na Rai Song aus Südkorea. Parks Landsfrau wiederholte damit ihren Vorjahreserfolg. Ausschlaggebend war, dass sie das Top elf Sekunden vor Maria Tolokonina aus Russland erreichte, die ebenfalls ans Ende der schwierigen Route kletterte. Den dritten Rang bekleidete eine weitere Südkoreanerin, nämlich Woonseon Shin. Für die Weltmeisterin war kurz vor dem Ziel Endstation. Wie Park hat Han Na Rai Song die letzten drei Weltcupetappen in Cheongsong, Saas Fee und eben Rabenstein für sich entschieden und damit auch den Weltcup-Gesamtsieg in trockene Tücher gewickelt.

Russische Sechsfacherfolge im Speedklettern

Ihren Status als schnellste Eiskletterer-Nation untermauerten die russischen Athleten, die im Ranking der beiden Speed-Wettkämpfe jeweils die ersten sechs Plätze belegten. Bei den Männern holte sich in einem Hundertstelkrimi Pavel Batushev den Sieg. Der Vorjahresdritte bewältigte die 15 Meter in der Vertikalen in 9,23 Sekunden und setzte sich mit 0,01 Sekunden Vorsprung auf den Weltcup-Gesamtsieger Vladimir Kartashev durch. Egor Trapeznikov durfte sich hingegen über den dritten Platz freuen.

Erfreulich aus Sicht der Veranstalter und der Südtiroler Eiskletterszene war die Tatsache, dass mit Christof Pfitscher (14./13,71) und Hubert Brunner (17./14,68) zwei junge Rabensteiner im Finale standen. Der dritte Lokalmatador, Stefan Pfitscher (22.), blieb trotz einer guten Leistung (15,42) knapp in der Qualifikation hängen.

Bei den Frauen gewann Ekaterina Feoktistova. Ihr stand eine Zeit von 11,65 Sekunden zu Buche. Maria Tolokonina, die Siegerin der Disziplinen-Wertung, belegte den zweiten Platz (12,48), Dritte wurde Ekaterina Koshcheeva (13,16).

Der Dank des OK-Chefs

„Ich möchte mich bei allen freiwilligen Helfern für den unermüdlichen Einsatz während der beiden Wettkampftage, aber auch schon im Vorfeld unseres Sportevents bedanken. Ein Dank geht an die Bergrettung der Finanzwache Meran, die das Sichern der Athleten übernommen hat. Und zum Schluss möchte ich mich vor allem bei unseren Sponsoren bedanken. Ohne ihre Unterstützung könnten wir diese Veranstaltung nie und nimmer stemmen. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft auf ihre Hilfe bauen können“, erklärte Reinhard Graf abschließend.

Der Eisturm Rabenstein steht am Montag allen Athletinnen und Athleten noch zu Trainingszwecken zur Verfügung. Sie haben die Möglichkeit, die anspruchsvollen Finalrouten nachzuklettern. Am Dienstag ist der Eisturm dann wieder für das Publikum geöffnet, und zwar von 19 bis 22.30 Uhr.


Quelle: SID Sportmarketing



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