Startschuss für innovatives „Park & Ride“-Erlebnis

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Niederösterreich

07 Mai 08:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Schleritzko: Neue App soll den Verkehr planbarer und den Umstieg auf ein öffentliches Verkehrsmittel komfortabler machen

Stau auf der Straße und kein Weiterkommen und der Termindruck nimmt zu. Keine Chance mehr, pünktlich anzukommen – aber es gibt eine Alternative. Eine App weiß Rat: Ein Zug startet vom nächsten Bahnhof zum Ziel in 20 Minuten und ist somit gut erreichbar – mit dem wichtigen Zusatz, dass auf der „Park & Ride“-Anlage gleich neben dem Bahnhof zurzeit noch 75 Parkplätze frei sind und bei Ankunft noch 60 Plätze zur Verfügung stehen sollten. Der Termin ist wieder in Reichweite.

Das ist zwar noch ein Blick in die nahe Zukunft, aber die ÖBB-Infrastruktur und das Land Niederösterreich starten gerade gemeinsam die konkreten Vorbereitungen dazu. Die „Park & Ride“-Anlagen in St. Valentin, Stadt Haag, Ernsthofen und Ennsdorf mit zusammen mehr als 700 Pkw-Stellplätzen wurden zu einer Pilotregion zusammengefasst. Jeder einzelne Parkplatz erhält einen Sensor, der zuverlässig die Belegung meldet. Die Belegungs-Daten werden zusammengefasst und in Echtzeit in ein System eingespielt, das nicht nur den aktuellen Ist-Zustand wiedergibt, sondern auch aufgrund von Erfahrungswerten Prognosen über die Auslastung abgibt. Wer also gerade von zu Hause oder vom Büro zum Bahnhof fährt, kann sich künftig prognostizieren lassen, wie die Parkplatzsituation beim Eintreffen sein sollte.

„Wir gestalten das Bahnfahren mit moderner Technologie noch bequemer und kundenfreundlicher. Diese Echtzeitinfos sind ein weiterer Schritt zur integrierten Mobilitätskette“, beschreibt Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur, die neuen Möglichkeiten. Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko unterstreicht: „Je leichter der Umstieg vom eigenen Fahrzeug auf die öffentlichen Verkehrsmittel ist, desto eher werden diese auch genutzt. Mit diesem neuen System ermöglichen wir genau das: Wir machen den Verkehr planbarer und den Umstieg komfortabler“.

Nicht nur das Projekt selbst ist richtungsweisend, auch der Weg dorthin ist es. Erstmals in Österreich gab es eine Ausschreibung in Form einer Innovationspartnerschaft, in diesem Fall zwischen dem Land Niederösterreich und der ÖBB-Infrastruktur AG. Es ist dies ein Vergabeverfahren für innovative Produkte und Dienstleistungen, die noch nicht am Markt verfügbar sind. Gewonnen hat die Ausschreibung der österreichische Verkehrs-Telematik-Spezialist EBE Solutions, mit welchem die ÖBB-Infrastruktur und das Land Niederösterreich neue Services an „Park & Ride“-Anlagen für die Kundinnen und Kunden entwickeln werden. Trotz des hohen Innovationsgehalts werden die ersten Daten voraussichtlich schon im Sommer zur Verfügung stehen, im Herbst könnten bereits die ersten Kundinnen und Kunden vom neuen Service profitieren. Nach Abschluss des Pilotprojektes sollen Schritt für Schritt weitere Anlagen in Österreich ausgerüstet werden.



Quelle: Land Niederösterreich



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