St Anton am Arlberg: 16-Jähriger stirbt bei Lawinenunglück

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Lawine - Symbolbild
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10 Jän 07:45 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 09.01.2019 ereignete sich gegen 16:35 Uhr in St Anton am Arlberg ein Lawinenunglück außerhalb der gesicherten Pisten im freien Skiraum. Bei diesem Vorfall wurde ein 16-jähriger Bursche (Identität steht noch nicht fest) von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Er konnte von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. Der 16-Jährige war Teil einer vierköpfigen ausländischen Touristenfamilie. Die drei anderen Familienmitglieder (Vater, Mutter und Bruder) wurden nicht verschüttet und blieben unverletzt. Derzeit sind die Erhebungen zum Unglücksfall noch im Gange.

UPDATE - LPD Tirol:

Am 09.01.2019 war eine vierköpfige Familie aus Australien (Vater 58 Jahre/Deutscher, Mutter 55 Jahre und die beiden Söhne 16 und 14 Jahre – alle Australier) im Skigebiet in St Anton aA beim Skifahren. Über den Tag verteilt unternahm die Familie mehrere Variantenabfahrten. Am späten Nachmittag etwa gegen 16:40 Uhr fuhr die Familie vom Gampen außerhalb des organisierten Skiraumes ab und geriet dabei in unwegsames, unverspurtes und sehr steiles Gelände. Aufgrund des Geländes und der großen Schneehöhe war ein Weiterkommen nicht mehr möglich, weshalb die Familie einen Notruf absetzte. Die Gruppe befand sich zu dieser Zeit im Bereich vom Steissbach in einem steilen und engen V-Tal. Nach der Alarmierung begannen die Pistenrettung und die Lawinenkommission mit der Suche nach den Personen. Aus bisher noch unbekannter Ursache löste sich im extrem steilen Gelände eine Schneebrettlawine.

Diese erfasste die Mutter und auch den 16-jährigen Sohn. Die Frau (55) konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien und blieb unverletzt. Die Lawine kam am Talboden zum Stillstand und hatte dort eine Mächtigkeit von bis zu 4 m. Der 16-jährige Sohn wurde von den Schneemassen total verschüttet und konnte von den eintreffenden Helfern mittels einer Sondierkette geortet und nach etwa 20 bis 30 Minuten aus der Lawine in einer Tiefe von etwa 2 m nur noch tot geborgen werden. Das Opfer hatte keine Notfallausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät etc) dabei. Da die Schneemassen den Steissbach im Bereich des Lawinenkegels leicht anstauten, lag das Opfer zusätzlich auch noch im Wasser. Die Bergung des Leichnams und der drei weiteren unverletzten Familienmitglieder wurde von den Bergrettungen St Anton aA und Pettneu aA durchgeführt. Von der Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung der genauen Todesursache die Obduktion des Verstorbenen angeordnet. Die genauen Umstände zum Lawinenabgang sind noch Gegenstand laufender Ermittlungen.



Quelle: LPD Tirol



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