Sportmediziner Karl Schnabl tritt in den Ruhestand

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Foto: LPD Kärnten/Wolfgang Jannach
02 Apr 16:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Sportreferent LH Kaiser verabschiedete im Spiegelsaal ersten und einzigen Olympiasieger im Landesdienst - Schnabl ist Patron des Olympia Zentrum Kärnten

Klagenfurt (LPD). Er war 1976 der erste Österreicher der bei Olympischen Winterspielen in Innsbruck im Skispringen Gold holte. Die Rede ist von Karl Schnabl, Leiter des Instituts für Sportmedizin Kärnten (ISMK) und des Olympia Zentrum Kärnten, gemeinsam mit Landessportdirektor Arno Arthofer. Der Achomitzer wurde heute, Montag, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung im Rahmen eines Festaktes von Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser im Beisein seiner Regierungskollegin LHStv.in Beate Prettner und zahlreicher Gäste bzw. Freunde offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

"Karl Schnabl ist nicht nur Olympiasieger. Er ist der Mitverantwortliche und Patron des Sportmedizinischen Institutes und des Olympia Zentrums, zwei entscheidende und wichtige Sporteinrichtungen für Kärntner Spitzensportler. Zugleich ist er aber auch Künstler", umriss der Landeshauptmann das breite und vielfältige Tätigkeitsspektrums des Neo-Ruheständlers. Dass es ihm gegönnt sei, ein Bild von Karl Schnabl zu besitzen, nachdem er Landeshauptmann wurde, mache ihn besonders stolz. Ein Merkmal des Geehrten sei es auch gewesen, dass er im Leben nie auf einem Fuß gestanden sei. "Er hat sich dem Wissensbereich nie verschlossen", betonte Kaiser.

Der Landeshauptmann dankte Schnabl für seine Arbeit, sein Engagement und die persönliche Freundschaft. Den Anwesenden teilte er mit, dass Schnabl der einzige Landesbedienstete sei, der Olympiasieger wurde.

Vom Landeshauptmann, LHStv.in Prettner und Landessportdirektor Arno Arthofer erhielt der Achomitzer als Pensionsgeschenk einen Lawinenpiepser, einen Obstkorb, eine Fotobox und eine Ehrenurkunde.

Die Leistungen von Schnabl wurden auch von Arthofer, dem ehemaligen Landes-Skiverbandspräsident Raimund Berger, von Walter Reichel und Thomas Brandauer als langjährige Kollegen und von Baldur Preiml gewürdigt. Arthofer hob hervor, dass Schnabl die Basis für das jetzige Olympia Zentrum bereits vor 20 Jahren gelegt habe. Den Menschen Schnabl beschrieb er als ruhigen, in die Tiefe gehenden Sportphilosophen. Für Berger ist Schnabl einer der besten Leistungsdiagnostiker, mit dem ihm seit vielen Jahren eine enge Freundschaft verbinde. Für Reichel und Brandauer war Schnabl auf seinen Arbeitsplätzen ein vorbildhafter Chef, der allen Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnet und auch wertschätzend gewesen sei. Preiml skizzierte Schnabl als stillen, bienenfleißigen Menschen, der stets offen war, aber auch "manchmal ein Chaot hat sein können."

Schnabl dankte allen, die zu seiner Ruhestandsversetzung gekommen waren besonders Baldur Preiml und seinen ersten Trainer Franz Wiegele aus Achomitz. Zu seinem Olympiasieg meinte er, dass er für ihn im Leben, besonders in schwierigen Zeiten, ein Anker und eine Therapie gewesen sei. Für Paralympics-Skifahrer Markus Salcher und Ex-Skispringer Lukas Müller hatte er eine besondere Überraschung. Für beide gab es ein Bild von ihm.

Beim Festakt mit dabei waren unter anderem: LAbg. Bürgermeister Andreas Scherwitzl, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, ZPV-Obmann Gernot Nischelwitzer, ASKÖ-Geschäftsführer Günter Leikam, ASVÖ-Präsident Kurt Steiner und die Sportler Markus Salcher und Hanno Douschan.

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Spiegelsaal Quartett. Ein Gedicht und ein Lied trug Marie Lampl vor. Moderiert wurde der Festakt von ORF Kärnten-Sportchef Tono Hönigmann.

I N F O: Schnabl wurde am 8. März 1954 in Achomitz geboren. Nach der Pflichtschulzeit absolvierte er eine Lehre als Elektroingenieur, bevor er durch Baldur Preiml ins Skigymnasium Stams kam. Bei den Olympischen Winterspielen und den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1976 in Innsbruck holte er jeweils Gold und Bronze, 1975 sprang er am Kulm mit seiner persönlichen Bestweite von 151 Metern zu Bronze bei den Skiflug-Weltmeisterschaften.

1978 beendete Schnabl seine sportliche Laufbahn und begann in Innsbruck mit dem Medizinstudium. Seine erste Anstellung als Arzt erhielt er im Landeskrankenhaus Villach, 1989 eröffnete er in Innsbruck seine eigene sportmedizinische Praxis und war auch Mannschaftsarzt der österreichischen Skispringer. Seit 1994 leitet er das Sportmedizinische Institut des Landes Kärnten. Schnabl ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Er wohnt in Latschach, Gemeinde Magdalensberg.

Neben seiner Tätigkeit als Sportmediziner widmet sich Schnabl seit seinem Medizinstudium auch der abstrakten Malerei. Er besuchte seit 1984 zahlreiche Mal- und Zeichen-Seminare bei arrivierten österreichischen Künstlern (u. a. bei Karl Brandstätter, Curt Cervenka, Edwin Wiegele, Gerhard Almbauer, Roger Gressl, Norbert Mayer). Seit 2010 ist Schnabl Mitglied im Malkreis Magdalensberg und seit 2017 Mitglied der "Freien Akademie der Bildenden Künste Kärnten" und Mitglied im "Österreichischen Ärztekunstverein".




Quelle: Land Kärnten



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