Soldat durch Schuss in Kaserne verletzt - Update

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Polizeiauto - Symbolbild
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19 Aug 14:22 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Montagmittag, 19. August 2019, wurde ein 20-Jähriger durch einen Schuss schwer verletzt. Die Ermittlungen laufen.

Gegen 11.30 Uhr ereignete sich der Vorfall in einer südoststeirischen Kaserne. Dabei löste sich beim Verwahren einer Pistole aus bisher ungeklärter Ursache ein Schuss, wodurch ein 20-jähriger Soldat im Bereich des Beckens getroffen und schwer verletzt wurde. Er wurde vom Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Graz geflogen. Lebensgefahr besteht bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

Wie es zu dieser Schussverletzung kam ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Derzeit finden die Spurensicherung sowie erste Vernehmungen statt. Zudem wird eine bereits eingerichtete interne Untersuchungskommission des Militärkommandos Steiermark den Vorfall untersuchen.

Update der Polizei:

Bad, Radkersburg, Bezirk Südoststeiermark. – Wie berichtet, wurde ein 20-jähriger Soldat Montagmittag, 19. August 2019, durch einen Schuss schwer verletzt. Nun sind die ersten Ermittlungsergebnisse bekannt.

Gegen 11.15 Uhr begab sich die Gruppe aus insgesamt vier Soldaten (drei Kärntner und ein Oberösterreicher) nach Beendigung des Grenzsicherungsdienstes in die ehemalige Kaserne, um ihre Dienstwaffen abzugeben. Zu diesem Zwecke erfolgte dir vorgesehene Entladung der Pistolen (Glock P80) im Außenbereich bei einer sogenannten Lade- bzw. Entladebox, welche vom stellvertretenden Gruppenkommandanten, einem 26-jährigen Milizsoldaten aus Klagenfurt/Kärnten, überwacht wurde. In der Folge begaben sich die Männer mit den von der Munition getrennten und geholsterten Waffen in das Hauptgebäude.

Als der 26-Jährige schließlich als erster seine Dienstwaffe aus dem Holster zog, um diese getrennt von der Munition in einem verschließbaren Spind abzulegen, löste sich plötzlich und unerwartet ein Schuss. Dabei traf ein Projektil (Kaliber 9 mm) den unmittelbar neben ihm stehenden 20-jährigen Grundwehrdiener aus Steyr/OÖ im Bereich der Leistengegend. Offenbar hatte der 26-Jährige zuvor vergessen, seine eigene Dienstwaffe zu entladen.
Bundesheer-Sanitäter sowie ein Notarzt sorgten in der Folge rasch für die medizinische Erstversorgung des 20-Jährigen, welcher schließlich mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 12 ins Landeskrankenhaus Graz geflogen wurde. Lebensgefahr bestand nicht. Der Oberösterreicher ist nach der Operation am Montagnachmittag bereits auf dem Weg der Besserung. Die betroffenen Soldaten wurden von einem Militärpsychologen betreut.

Die Spurenlage stimmt mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen überein. Polizisten stellten die Dienstwaffe im Rahmen der Spurensicherung sicher. Sie wird in der Folge kriminaltechnisch untersucht.



Quelle: LPD Steiermark



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