Softwarepark Hagenberg feiert Jubiläum – seit 30 Jahren Innovationsmotor für Oberösterreich

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Eine Torte zum 30 Jahr-Jubiläum des Softwareparks Hagenberg (SWPH) – v.l.: Dr. Michael Affenzeller, Wissenschaftlicher Leiter des SWPH, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Prof. Dr. Bruno Buchberger, Initiator des SWPH
Foto: Land OÖ/Maximilian Mayrhofer
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Eine Torte zum 30 Jahr-Jubiläum des Softwareparks Hagenberg (SWPH) – v.l.: Dr. Michael Affenzeller, Wissenschaftlicher Leiter des SWPH, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Prof. Dr. Bruno Buchberger, Initiator des SWPH
Foto: Land OÖ/Maximilian Mayrhofer
31 Okt 14:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer/Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Hagenbergs Erfolgskonzept lebt vom engen Zusammenspiel von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft“

Ausbildung, Forschung und Unternehmertum eng vernetzt an einem Ort. Das war der Grundgedanke bei der Gründung des Sofortwareparks Hagenberg (SWPH) vor 30 Jahren. Und es ist bis heute der Garant für die Erfolgsgeschichte des international anerkannten Standortes. „Vor 30 Jahren ist in Hagenberg begonnen worden, Technologie-Geschichte zu schreiben. Der Erfolgsweg wurde seitdem konsequent fortgeschrieben. Inzwischen beheimatet Hagenberg mehr als 75 Unternehmen, zehn Forschungsinstitute und 24 Hochschulprogramme“, betonte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer heute im Rahmen einer Festveranstaltung anlässlich des Jubiläums. „Der Softwarepark Hagenberg ist seit 30 Jahren ein Innovationsmotor für Oberösterreich. Er ist ein Leuchtturm der IT und weist eine beeindruckende Bilanz auf. Mit der kürzlich präsentierten Neuausrichtung als Kompetenzzentrum für IT-Security und Analytics 4.0 kann nun auch in eine ebenso erfolgreiche Zukunft geblickt werden“, erklärte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

Eine Schlossruine aus dem Mittelalter wurde zum Sprungbrett, von dem aus sich ein kleiner Ort im oberösterreichischen Mühlviertel in die Hightech Zukunft katapultiert hat. Alles begann vor 30 Jahren, als die verfallene Burganlage in Hagenberg renoviert und zu einem Zentrum für zukunftsweisende Spitzenforschung ausgebaut worden ist, angetrieben von der Vision des bekannten Mathematikers Prof. Dr. Bruno Buchberger und finanziert von der damaligen Landesregierung unter Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck. Nachdem Prof. Buchberger mit dem Forschungsinstitut RISC (Research Institute for Symbolic Computation) der Linzer Johannes Kepler Universität ins Schloss Hagenberg übersiedelt war, setzte der Wissenschaftler dort bald weitere neue Impulse für Forschung und Wirtschaft. Die Idee für den Softwarepark Hagenberg war geboren: Es sollte ein Kompetenzzentrum für Software und IT geschaffen werden, das Forschung, Unternehmen sowie Ausbildung zum Thema nicht nur eng vernetzt, sondern an diesem einen Ort auch vereint. Mittlerweile sind es mehr als 3.000 Menschen, davon 1.600 Studierende, die in Hagenberg arbeiten, forschen, lernen und leben. Sie beleben nicht nur die Mühlviertler Gemeinde sondern tragen mit dazu bei, dass der Softwarepark weit über Oberösterreichs Grenzen hinaus als “Österreichs Silicon Valley“ bekannt ist.

„Hagenbergs Erfolgskonzept lebt vom engen Zusammenspiel von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft. Der Softwarepark ist ein Ort der Kommunikation sowie Zusammenarbeit und dadurch einer der wichtigsten Innovationstreiber unseres Bundeslandes“, hob Landeshauptmann Stelzer hervor. „Wir haben allen Grund stolz zu sein: Nicht nur, dass Hagenbergs Forschungsinstitute und Unternehmen bei nationalen und internationalen Unternehmen von voestalpine, MIBA über Microsoft bis hin zu amazon als Partner gefragt sind, wurde hier zum Beispiel auch das erste Josef Ressel Forschungs-Zentrum Österreichs eröffnet, dem bereits drei weitere gefolgt sind“, unterstrich Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner.

Heute, am 30. Oktober, wurde die Erfolgsgeschichte des Softwareparks Hagenberg nun mit Wegbereitern und Wegbegleitern sowie Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gefeiert. Beim Festakt zum 30-Jahr-Jubiläum in Hagenberg stand neben einem Rückblick auch ein Ausblick in die Zukunft am Programm.

Dr. Michael Affenzeller, der neue wissenschaftliche Leiter des Softwarepark, hat in Kooperation mit den Partnern im Softwarepark noch viel vor: „Der Softwarepark soll weiterhin federführend im Bereich Software mit all seinen Facetten sein, sowohl national als auch international und auf allen Ebenen, von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung und Prototypentwicklung bis hin zum Endprodukt. Das wollen wir erreichen, indem wir die bereits gelebte Zusammenarbeit noch weiter ausbauen“, erklärte Dr. Affenzeller, zugleich auch Leiter der Forschungsgruppe HEAL (Heuristic and Evolutionary Algorithmus Laboratory) an der FH Oberösterreich und Vizedekan für Forschung am FH OÖ Campus Hagenberg. Zusätzlich will sich der Softwarepark aber auch als Themenführer etablieren, indem er ausgewählte aktuelle IT Trends und neue Technologien aufgreift und bearbeitet. Für die kommenden Jahre sind das die Themen IT-Security / Information Security und Analytics 4.0 / Prescriptive Analytics. Letzteres ist eine neue Analysemethode, die etwa in der industriellen Fertigung und innerbetrieblichen Logistik den Vorsprung quasi durch Vorausschauen sichert. Mit Hilfe von Algorithmen und Optimierungstechniken werden die einzelnen hochkomplexen und stark miteinander verschränkten Prozesse nicht nur erforscht und zukünftige Ereignisse wie Maschinenausfälle vorausgesagt, sondern auch Handlungsempfehlungen für eine automatisierte Entscheidungsfindung gegeben. Einsatzgebiete sind auch die Meteorologie, Sicherheit, die Automobilbranche, das Gesundheits- und Finanzwesen, Marketing und vieles mehr.

Meilensteine aus 30 Jahre Softwarepark Hagenberg:

1989: Ansiedlung des Instituts RISC in das renovierte Schloss Hagenberg, Initiierung des Softwareparks durch Professor Buchberger

1990: Ansiedlung der Institute FAW und FLLL im Softwarepark

1992: Die ersten IT Firmen und weitere Forschungsinstitute besiedeln das Bürogebäude Meierhof

1993: Start des ersten Fachhochschul Studiengangs Software Engineering mit 30 Studenten

1997: Eröffnung des ersten Studentenheims

1999: Eröffnung des ersten Fachhochschulgebäudes

2002: Start des BORG (Oberstufen Gymnasiums) und Eröffnung des Bürogebäudes IT-Center

2004: Eröffnung des zweiten Fachhochschulgebäudes

2006: Initiierung des JKU International Master`s Program Informatics im Softwarepark Hagenberg: Eröffnung des Bürogebäudes amsec, Eröffnung des Bürogebäudes der COUNT IT Group und Eröffnung des Infrastrukturzentrums Neue Mitte

2007: Eröffnung des Gebäudes Arbeiten und Wohnen

2009: Einrichtung Schnellbus Softwarepark JKU Linz. Start des International Incubator Hagenberg

2010: Eröffnung der drei Studentenhäuser Campus Compact

2011: Eröffnung des Christian Doppler Labors für Client Centric Cloud Computing. Konzeption und Einrichtung eines Co-Working-Bereichs im Meierhof

2012: Verschiedene Initiativen zur Initiierung und Planung des Konzepts Softwarepark 2.0. Organisation „1st World Meeting of Software Focused Tech Parks“ in Hagenberg. Eröffnung des dritten Fachhochschulgebäudes. Eröffnung der Sporthalle.

2013: Eröffnung RISC II

2014: Barrierefreier Umbau des Schloss Hagenberg. Erweiterung des coworking space durch das bytewerk der FH OÖ.

2015: Eröffnung der zwei Studentenhäuser Teichhäuser

2016: Initiierung des Pre Seed Accelerators

2017: Eröffnung drittes Studentenhaus Teichhaus III. Eröffnung "Agrarbildungszentrum Hagenberg". Start Softwarepark Hagenberg IT Expert/innenreihe und SWPH Magazin.

2019: Eröffnung „Business Campus ONE“. Baubeginn neues Bürogebäude COUNT IT Group und ventopay gmbh, Baubeginn „Business Campus ONE zweiter Bauabschnitt“

Zahlen und Fakten:

24 Ausbildungsprogramme

10 Forschungsinstitute

mehr als 75 Wirtschaftsunternehmen

1.303 Beschäftigte (mehr als 400 davon aus der Region):

16% Forschung

32% Ausbildung

49% Wirtschaft

3% Infrastruktur

1.790 Personen in Ausbildung

51 Studierende (Universität)

1.572 Studierende (FH)

167 Schüler/Innen (BORG)

34.447 m² Büro und Ausbildungsflächen

65% Bürofläche

35% Ausbildungsfläche

2.500 m² Veranstaltungsfläche

100.000 m² Erweiterungsfläche

33 Co-working Plätze

786 Schlafplätze in Studentenheimen

200.000 m² Areal Softwarepark Grundfläche


Quelle: Land Oberösterreich



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