Sima - Fördertopf für Gebäudebegrünung verfünffacht!

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Kampf gegen Hitzeinseln
Foto: Wiener Wasser/Zinner
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Sima: Kampf der Sommerhitze – Stadt Wien als Vorreiter bei Fassadenbegrünung
Foto: MA 48/Felicitas Matern
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Die Sprühnebeldusche auf Hydranten zur Abkühlung an Hitzetagen
Foto: Thomas Topf/MA 31
27 Okt 18:37 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Cooles Wien – auf der Tagesordnung des Gemeinderats steht Erhöhung der Förderung auf 500.000 Euro!

Im Kampf gegen die klimakrisenbedingte Hitze in der Stadt, setzt Wien seit langem auch verstärkt auf Begrünungsmaßnahmen. Mit einem Grünflächenanteil von 53 Prozent, rund 1.000 Parks und unzähligen Grünflächen ist Wien hier schon sehr gut aufgestellt, baut aber von hohem Niveau ausgehend, diese wichtigen Grünflächen weiter aus. Wo die Schaffung von Grünflächen oder Baumpflanzungen aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich sind, sind Dach- Innenhof- und Fassadenbegrünungen die ideale Lösung: „Gebäudebegrünungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, gegen die Erderwärmung und reduzieren urbane Hitzeinseln, deshalb verfünffachen wir die Fördermittel für noch mehr Grünraum in der Stadt“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Gebäudebegrünung: 500.000 Euro Förderung/Jahr

Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Wiener Gemeinderats steht die Erhöhung der Fördermittel für Gebäudebegrünungen von bisher 100.000 Euro auf künftig 500.000 Euro/Jahr. Im Rahmen des Förderprogramms “Cooles Wien” sollen Begrünungen an Fassaden, in Innenhöfen und auf Dächern an Gebäuden von Wiener Privatpersonen und Wiener Betrieben gefördert werden. Die maximale Förderhöhe für Fassadenbegrünungen beträgt 5.200 Euro, für Innenhofbegrünungen gibt es bis zu 3.200 Euro und Dachbegrünungen werden mit bis zu 20.200 Euro gefördert. Insgesamt beträgt das Fördervolumen in den Jahren 2019/20 exakt 500.000 Euro.

„Cooles Wien“ - Maßnahmen gegen Hitzeinseln

Wien sagt den Hitzeinseln in der Stadt den Kampf an. Neue Grünflächen und höhere Förderungen für Klima-Projekte sorgen für Abkühlung in der Stadt: „Neben dem aktiven Kampf gegen den Klimawandel setzen wir auch Maßnahmen, um die Auswirkungen der globalen Klimakrise zu mildern. Dabei geht es in der Stadt vorrangig um Begrünung und Kühlung heißer Plätze“, erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima. Zusätzlich zu der auf der Tagesordnung stehenden Erhöhung des Fördertopfs auf 500.000 Euro für Gebäudebegrünungen, stehen den Bezirken seit dem Sommer weitere 2,3 Millionen Euro zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels Verfügung. Neben Begrünungsmaßnahmen und modernem Regenwasser-Management, das Wasser natürlich im Boden versickern lässt, gibt es viele weitere Möglichkeiten, wie kühlende Nebelduschen, freie Wasserflächen oder Trinkbrunnen in den Grätzln. In den nächsten Jahren sollen zudem über 150 Häuser, darunter auch Gemeindebauten, begrünt werden. Nebelduschen versprühen feine Tröpfchen. Sie senken damit die Umgebungstemperatur im öffentlichen Raum um bis zu 11 Grad. Im vergangenen Sommer wurden temporär an vielen Orten in ganz Wien Wasserschläuche mit Düsen und Sprühnebel errichtet. Sie ergänzten die bestehenden Wasserbrunnen, Bodenfontänen und mobilen Trink-Brunnen mit Sprühfunktion. Im nächsten Jahr werden diese Maßnahmen auf weitere Plätze ausgeweitet.

Begrünte Gebäude: Kühlung, Luftreinigung, Lebensraum

Grüne Wände bringen viele Vorteile mit sich und leisten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Großstädten. So mindern sie nicht nur die Folgen der baulichen Verdichtung und des Klimawandels, sondern bieten auch Lebensräume für Tiere in der Stadt, was wiederum wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt ist.

Das Kleinklima wird aufgrund der beschattenden Wirkung und Verdunstung positiv beeinflusst und begrünte Gebäude funktionieren wie eine lokale "naturnahe Klimaanlage". Dieser Effekt ist natürlich umso größer, je mehr Gebäude in einem Gebiete begrünt sind. Schädliche Luftinhaltsstoffe und Staub werden vom dichten Laub einer Fassadenbegrünung festgehalten. Zusammen mit ihrer Verdunstungsleistung stellen Grünfassaden eine naturnahe Luftreinigungsanlage mit sehr geringem Platzbedarf dar, sie produzieren noch dazu Sauerstoff und binden CO2.

Wandbegrünungen helfen im Sommer beim Kühlen, indem sie die begrünten Wandbereiche vor einem starken Aufheizen bewahren. Dauergrüne Rankpflanzen wiederum haben im Winter einen Isolationseffekt und helfen Heizkosten sparen.

Schutz für Bausubstanz und gestalterisches Element

Eine durchdacht angelegte Pflanzenhülle ist zudem ein natürlicher Schutzschild gegen Schlagregen und UV-Strahlung und erhöht dadurch die Lebensdauer einer Fassade. Die Attraktivität von Gebäuden kann durch Wandgrün maßgeblich gesteigert werden, denn als gestalterisches Element sind Fassadenbegrünungen eine ästhetische Aufwertung der Bausubstanz. Begrünte Fassaden erhöhen die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Stadtquartieren, was sich wiederum positiv auf die Attraktivität für Fußgänger, auf die Lokalszene, das Nahversorgungsangebot und vieles mehr auswirkt.



Quelle: Stadt Wien



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