Sicherheit in Amtsgebäuden: Kärntner Steuerungsgruppe erarbeitete Maßnahmen
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LAD Platzer: Bericht wird am Dienstag in Regierungssitzung eingebracht - Landesverwaltung ist bürgernaher Dienstleister und hat Sicherheit der Bediensteten klar im Fokus
Klagenfurt (LPD). Nach dem tödlichen Messerangriff in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn, Vorarlberg im Februar, diskutierte man österreichweit über die Sicherheit in Amtsgebäuden. In Kärnten wurde im Auftrag von Personalreferent Landeshauptmann Peter Kaiser eine umfangreiche sicherheitstechnische Evaluierung durchgeführt. "Außerdem tagt regelmäßig eine strategische Steuerungsgruppe. Sie hat bereits Maßnahmen von entsprechenden Schulungen bis hin zu Umorganisationen von Dienststellen oder der Bestellung von internen Notfallbeauftragten für jedes Amtsgebäude erarbeitet", erklärt Landesamtsdirektor Dieter Platzer heute, Samstag. Am Dienstag soll der Bericht dazu in der Regierungssitzung beschlossen werden.
"Wir gehen mit diesem Thema sehr bedacht und sensibel um. Unsere Landesverwaltung versteht sich als bürgernaher Dienstleister und will für die Menschen möglichst offen stehen. Genauso steht für uns natürlich die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klar im Fokus", betont Platzer und dankt den Mitgliedern der strategischen Steuerungsgruppe für ihre engagierte und professionelle Arbeit. Dieser gehören laut Platzer Personen aus Landesamtsdirektion, Bezirkshauptmannschaften, Landesabteilungen, Verwaltungsakademie, Personalvertretung, Behindertenanwaltschaft, Landesimmobilienmanagement sowie vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) an.
In allen Dienststellen sollen u.a. Schulungen über die Verwaltungsakademie für die Behördenleitungen und mit Parteienverkehr befasste Bedienstete durchgeführt werden. "Diese Schulungen haben insbesondere Arbeitspsychologie oder Selbstschutz zum Thema", führt Platzer aus. Intern sollen dann alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend sensibilisiert werden. Weitere Maßnahmen sind die teilweise Umorganisation bzw. Trennung von Dienststellen mit und ohne Parteienverkehr sowie die Aktivierung von Alarmsystemen. Für jedes Amtsgebäude sollen interne Notfallbeauftragte bestellt werden und externe Dienstleister - Reinigung, Catering, Instandhaltung, etc. - sollen Ansteckausweise bekommen.
Wie Platzer erklärt, liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen auf den Amtsgebäuden der Bezirkshauptmannschaften, dem Verwaltungszentrum in der Klagenfurter Mießtalerstraße, dem Regierungsgebäude am Arnulfplatz und dem Flüchtlingsreferat. In weiterer Folge sollen operative Gruppen den örtlichen Begebenheiten entsprechend Maßnahmen bezüglich Zugänge, etwaigen Eingangsschleusen oder Kameraüberwachung erarbeiten.
Quelle: Land Kärnten