Schwerpunkt ,,Nachhaltigkeit,, prägt Europäischen Gemeindetag
Foto: CMI
Der „27. Europäische Gemeindetag“ findet im Mai 2020 mit zahlreichen europäischen Kommunal- und RegionalpolitikerInnen in Innsbruck statt. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, welche heute vor vier Jahren verabschiedet wurden, stehen dabei im Mittelpunkt.
Im kommenden Jahr wird Innsbruck dem Ruf als Kongressstadt einmal mehr gerecht. Der „Rat der Gemeinden und Regionen Europas“ (RGRE) veranstaltet in Kooperation mit der Stadt Innsbruck den „Europäischen Gemeindetag“ (CEMR - Council of European Municipalities and Regions) unter dem Titel „Lokal handeln, global bewegen. Die Sustainable Development Goals im Alltag“. Zu diesem Kongress werden knapp 1.000 EntscheidungsträgerInnen der Kommunal- und Regionalebene aus ganz Europa sowie zahlreiche VertreterInnen der Presse erwartet.
Vertrag in Ludwigsburg unterzeichnet
Den Zuschlag für die Ausrichtung hat die Stadt Innsbruck bereits im Dezember 2016 in Maastricht erhalten. Die weiteren Weichen stellten Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer Ende 2018. Sie unterzeichneten in Ludwigsburg (Deutschland) die notwendigen Verträge: „2020 wird ein großer Teil der europäischen Kommunalpolitik nach Innsbruck blicken. Unsere Alpenstadt im Herzen Europas bietet die besten Voraussetzungen, um die Weichen für eine effektive, gemeinsame Arbeit für die nächsten Jahre neu zu stellen.“ Vizebürgermeisterin Oppitz-Plörer ist von der großen Reichweite des RGRE überzeugt: „Der Rat ist ein angesehener Gesprächspartner in der europäischen Kommission. Generalthema in Innsbruck werden die Ziele der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung sein.“
Nachhaltigkeit zum Ziel
Heute vor vier Jahren wurden unter dem Titel „Agenda 2030“ von der Vollversammlung der Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (englisch: Sustainable Development Goals; SDG) verabschiedet. Damit haben sich alle UN-Mitgliedsstaaten zur Umsetzung dieser Ziele verpflichtet. Denn für die Erreichung der definierten globalen Nachhaltigkeitsziele ist eine Mitwirkung der Kommunen und Regionen unverzichtbar. Der RGRE setzt sich dafür ein, dass die SDG als Grundprinzip für politische Entscheidungen und Maßnahmen gelten – gleichermaßen auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene. Gemeinsam mit PLATFORMA, trägt er aktiv zur Lokalisierung der SDG in Europa und dessen Partnerländern bei.
Vorbereitungen in Innsbruck
Der bevorstehende Kongress in der Tiroler Landeshauptstadt wird am 6. Mai 2020 eröffnet. Auf der Agenda stehen bis 8. Mai mehrere Tagungen, Workshops und Studienexkursionen. Abgehalten wird er im Congress Innsbruck bzw. die Studienexkursionen und das Begleitprogramm in Innsbruck und Umgebung. Die Organisation liegt im städtischen Referat „Angelegenheiten der Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen“. Dort laufen derzeit die Vorbereitungen auf Hochtouren, nachdem für diesen Kongress unter anderem maßgebliche europäische und nationale SpitzenpolitikerInnen erwartet werden.
Geschichte des RGRE
Der RGRE ist ein europäischer Dachverband kommunaler Spitzenverbände. Er wurde 1951 in Genf gegründet und hat seinen Sitz in Brüssel. 60 nationale und kommunale Verbände, aus insgesamt 41 europäischen Ländern, sind aktuell Mitglied. Durch den Rat sind mehr als 130.000 kommunale und regionale Gebietskörperschaften in Europa vertreten.
Zweite Runde
Innsbruck war bereits 2006 Gastgeberstadt. Damals hielt der RGRE mit 1.400 TeilnehmerInnen eine der bisher erfolgreichsten Generalversammlungen in seiner Geschichte ab. Damals stand der Kongress unter dem Motto „Die Zukunft der Daseinsvorsorge in Europa“. Gemeinsam gaben die TeilnehmerInnen damals eine Erklärung zur „Zukunft der öffentlichen Dienstleistungen in Europa“ ab, bei der die Bedürfnisse aller BürgerInnen im Fokus standen. Der „Europäische Gemeindetag“ findet alle vier Jahre in einem Mitgliedsland statt. Zuletzt wurde er 2016 in Nikosia (Zypern) abgehalten.
Quelle: Stadt Innsbruck