Schwere Straftaten in Niederösterreich und Wien geklärt

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21 Mär 15:32 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

54-Jähriger als Räuber und Entführer identifiziert

Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten nach intensiven Ermittlungstätigkeiten und positiver Auswertung von Tatortspuren einen mehrfach einschlägig vorbestraften 54-Jährigen Mann aus Wien Ottakring als Beschuldigten zu einem bewaffneten Raubüberfall vom 19. Oktober 2017 auf das Postamt Breitenfurt im Bezirk Mödling ausforschen und festnehmen.

Nach folgenden weiteren intensiven Erhebungen zur Person des Beschuldigten ist der 54-Jährige geständig, an einer erpresserischen Entführung am 29. April 1995 in Wien beteiligt gewesen zu sein.

Raubüberfall auf die Postfiliale in Breitenfurt / Bezirk Mödling:

Der 54-Jährige wird beschuldigt, am 19. Oktober 2017, gegen 12:00 Uhr die Postfiliale in Breitenfurt, Bezirk Mödling, überfallen zu haben. Er verweigert dazu die Angaben. Nach Angabe des in der Filiale alleine anwesenden Postbeamten wurde ihm vom Täter eine Schusswaffe am Kopf und im Genick angesetzt. Er wurde zu Boden gestoßen und unter massiven Todesdrohungen zum Öffnen der Kassaladen genötigt. Nach einer Unachtsamkeit des Täters ist dem Postbeamten durch einen Lieferanteneingang die Flucht ins Freie gelungen, wo er Passanten vom Überfall verständigen konnte. Der Täter ist danach mit einer 5- stelligen Bargeldsumme mit einem Kastenwagen unerkannt vom Tatort geflüchtet. Diverses vorbereitetes Fesselungsmaterial blieb am Tatort zurück.

Durch intensive Ermittlungsarbeit und Spurenauswertung konnte der mehrfach einschlägig vorbestrafte 54-jährige aus Wien Ottakring als Beschuldigter ausgeforscht werden. Er wurde am 2. November 2017 durch Beamte des Einsatzkommandos- Cobra und Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub, in Wien festgenommen. Als weiterer Beschuldigter wurde ein 48-Jähriger aus Wien Penzing als Beitragstäter ausgeforscht und festgenommen. Er ist dahingehend geständig, seinen Kastenwagen am Tag der Tat an den Beschuldigten gegen einen geringen Bargeldbetrag überlassen zu haben. Er bestreitet jedoch von der Tathandlung gewusst zu haben.

Die beiden Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Gegen den 54-Jährigen Beschuldigten wurde die Untersuchungshaft verhängt. Der 48-Jährige beschuldigte „Beitragstäter“ wurde aus der Haft entlassen.

Erpresserische Entführung aus dem Jahr 1995 / Wien:

Der 54-Jährige ist geständig, mit drei weiteren Komplizen am 29. April 1995 an einer Aufsehen erregenden erpresserischen Entführung in Wien beteiligt gewesen zu sein. Damals wurde die Ehefrau eines Bankdirektors der damaligen Zentralsparkasse (heute Bank Austria) in ihrer Wohnung in Wien überfallen, indem sich die Täter als Postboten/ Paketdienst ausgaben und so Einlass in die Wohnung erlangten. Die Frau wurde unter Waffengewalt gefesselt und als Geisel auf der Rückbank ihres Fahrzeuges zum Geldinstitut ihres Gatten nach Wien 20. gefahren. Sie wurde danach gezwungen, ihren Gatten von einer Telefonzelle aus anzurufen, um diesen aufzufordern 1 Million Schilling vor das Geldinstitut zu bringen und angedroht, dass sie ansonsten sterben würde. Ihr Ehemann übergab in der Folge den geforderten Geldbetrag an die Täter, welche mit seiner Gattin als Geisel mit dem PKW bereits vor der Bank warteten. Danach fuhren die Täter samt der Beute und der Frau als Geisel einige Gassen weiter, um dort in das Fluchtfahrzeug des 54-Jährigen umzusteigen und setzten ihre Flucht fort. Die Frau wurde zurückgelassen und konnte ihren Gatten über ihre „Freilassung“ verständigen.

Nach Angaben des 54-jährigen Beschuldigten hätten die Täter danach die Beute untereinander geteilt und er wäre selbst mit seinem Anteil von 200.000 Schilling für mehrere Wochen in die Dominikanische Republik geflogen. Bezüglich seiner „damaligen“ Mittäter macht der Beschuldigte bislang keine Angaben. Die umfangreichen und intensiven Ermittlungen, insbesondere zur Ausforschung der weiteren Mittäter des „Entführungsfalles“ dauern an.

Angemerkt wird, dass der Beschuldigte für eine am 31. Juli 1995 verübte, sehr ähnlich gelagerte und ebenfalls äußerst brutale Entführung eines Juwelier-Ehepaares in Wien zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt wurde. Damals schoss er bei der Flucht auf einen Polizeibeamten und verletzte diesen lebensgefährlich.


Quelle: LPD Niederösterreich



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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