Schutzzonen

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Polizeiauto - Symbolbild
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08 Apr 15:06 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wie berichtet, wurden der Volksgartenpark und der Metahofpark mit 6. März 2019 zu Schutzzonen erklärt. Rund einen Monat nach Inkrafttreten der Verordnung zieht die Polizei nun eine Zwischenbilanz.

Nur wenige Wochen nach der Einführung der Schutzzonen verzeichnet die Polizei in Summe 170 Betretungsverbote, 138 Sicherstellungen und 28 Festnahmen. Die Schutzzonen waren vor rund vier Wochen im Nahebereich von Schulen und Kinderspielplätzen eingeführt worden, um Minderjährige im öffentlichen Raum vor strafbaren Handlungen zu schützen. Die im Rahmen von Schwerpunktkontrollen festgestellten strafbaren Handlungen bezogen sich bisher überwiegend auf den Bereich der Suchtmittelkriminalität.

Neben zahlreichen Festnahmen ist besonders die Festnahme eines 19-jährigen Haupttatverdächtigen in Zusammenhang mit einer Raubserie in Graz zu erwähnen. Zivile Polizisten nahmen den Mann im Rahmen einer Schutzzonen-Schwerpunktaktion am 24. März 2019, trotz äußerlicher Veränderung (Glatze) und massiver Gegenwehr mit einem Messer, fest. Der 19-Jährige steht im Verdacht drei Raubüberfälle auf Taxi-Lenker, zwei auf Tankstellen sowie zahlreiche Einbruchsdiebstähle begangen zu haben.


+++ Erfolge auch außerhalb der Schutzzonen +++

Dass im Rahmen dieser Schwerpunkte aber auch außerhalb der Schutzzonen liegende Örtlichkeiten nicht außer Acht gelassen wurden, zeigen in Summe acht Festnahmen der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des LKA Steiermark sowie weitere ergänzende Schwerpunkte des Stadtpolizeikommandos Graz. Dabei gab es unter anderem auch zahlreiche Anzeigen nach dem Steiermärkischen Jugendgesetz (StJG) oder Führerschein-Abnahmen von Fahrzeuglenkern, welche durch Suchtmittel beeinträchtigt waren.

Oberstleutnant Gerhard Lachomsek (SPK Graz, Kriminalreferat): "Mir ist es wichtig, die eingeteilten Kräfte verschiedenster Einheiten möglichst effizient einzusetzen. Nur durch zusätzliche ergänzende Kontrollen außerhalb der Schutzzonen, ist eine Beobachtung der bereits verunsicherten Suchtgiftszene in Graz möglich. Somit können wir, neben kriminalpolizeiliche Maßnahmen, auch möglichst rasch auf Veränderungen oder neue Phänomene reagieren. Mit solchen Schwerpunkten ist auch in Zukunft zu rechnen."

Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Gerald Ortner zeigt sich erfreut über den bisherigen Verlauf der Schutzzonen: "Um die Suchtmittelkriminalität insgesamt zu bekämpfen, braucht es natürlich eine enge Zusammenarbeit verschiedenster Institutionen. Auch wenn wir wissen, dass Schutzzonen alleine kein Allheilmittel im Kampf gegen die generelle Suchtmittelkriminalität sind, so erfüllen sie definitiv ihren Zweck – nämlich Minderjährige an öffentlichen Plätzen vor strafbaren Handlungen zu schützen. Durch diese Maßnahme können sich auch die Parkbesucher noch sicherer in unserem ohnehin lebenswerten Graz fühlen."


+++ Direkter Dialog mit der Bevölkerung +++

Nach einem ersten Informationsabend für Anrainer vor Inkrafttreten der Schutzzonen (4. März 2019), geht nun auch der direkte Dialog mit der betroffenen Bevölkerung nach einem Monat in die nächste Runde. Zu diesem Zweck laden die Landespolizeidirektion Steiermark und "GEMEINSAM.SICHER in Graz" alle Interessierten zu einem Informationsabend ein.

Wann: Donnerstag, 11. April 2019, 17.00 Uhr
Wo: Volksgartenpavillon / Rondo, Volksgartenstraße 11, 8020 Graz


+++ Zwischenbilanz im Überblick (1 Monat) +++
- 170 Betretungsverbote
- 138 Sicherstellungen (rund 1,5 kg Marihuana, XTC, Kokain, Speed, Medikamente)
- 28 Festnahmen (überwiegend wegen Suchtmitteldelikten)
- 1.198 Fahndungsanfragen (davon 22 Treffer)
- 426 Anzeigen
- 68 Organmandate
- 230 Alkovortests
- 7 Führerschein-Abnahmen (auch wegen Suchtmittelkonsum)



Quelle: LPD Steiermark



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