Schneemassen: Der Zusammenhalt ist enorm

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Foto: Feuerwehr Lungau
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12 Jän 18:28 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Feuerwehrleute aus Salzburg helfen auch in Bayern / Urlauberschichtwechsel problemlos / Jetzt kommt auch Regen und Sturm

(LK) Angesagte Staus gibt es oft nicht. So geschehen am Samstag in Salzburg. Zirka 200.000 Gästebewegungen gab es, alles lief planmäßig. Dazu hat auch beigetragen, dass die B311 durchgängig befahrbar war und die B99 nach Obertauern vorübergehend geöffnet war. Währenddessen wurde wieder geschaufelt und geschuftet, überall ist der Zusammenhalt spürbar. Die Hiobsbotschaft: Es kommt noch mehr Schnee – plus Regen und Sturm.

Zuerst die guten Nachrichten: Am Samstag hat sich die Lage in Salzburg durch das relativ gute Wetter ein wenig entspannt. Die Zeit wurde genutzt, um den Schneemassen Herr zu werden, bevor neue kommen. Zirka 140 Haushalte waren ohne Strom, rund 400 Personen eingeschlossen, aber gut versorgt. Der Urlauberschichtwechsel mit zirka 200.000 Gästebewegungen verlief planmäßig.

Lungauer helfen im Tennengau

Der Katastrophenzug der Freiwilligen Feuerwehr Pongau wird ab Sonntag die Einsatzkräfte in Bayern unterstützen, dort kämpft man ebenfalls mit dem Schnee. Zehn Fahrzeuge und 56 Mann rücken morgen aus. Innerhalb Salzburgs hilft man sich gegenseitig, zum Beispiel ist der Katastrophenzug aus dem Lungau, dort ist ja nicht so viel Schnee gefallen, rund um Golling dabei, den Kameraden dort unter die Arme zu greifen. „66 Lungauer schaufelten in Scheffau, Annaberg und St. Koloman, konnten einige Gebäude von der Schneelast befreien“, heißt es von der Feuerwehr. In Salzburg gab es am Samstag bis zum Abend wieder mehr als 190 Feuerwehr-Einsätze. Auch 230 Soldaten, davon 78 Pioniere aus Villach, halfen im ganzen Land.

Lawine erfolgreich gesprengt

Dem Einsatzstab des Landes und den Einsatzkräften inklusive Sprengmeister Josef Mitterer ist heute ein Coup gelungen. Als es ein Fenster mit flugtauglichem Wetter gab, hob der Experte ab, sprengte die Ofenlochlawine, und die B311 konnte durchgehend geöffnet werden, an diesem Reisesamstag besonders wichtig. Allgemein gibt es von allen Seiten größtes Lob für die Einsatzorganisationen und die vielen Ehrenamtlichen, die dafür sorgen, dass auch in dieser Situation das Alltagsleben weitergeht. Mehr zur Sprengung in Weißbach in der Landeskorrespondenz-Meldung „Vorsicht, diese Männer sind geladen!“.

Es kommt noch schlimmer

Das Wetter zumindest gönnte Salzburg am Freitag und Samstag nur eine kleine Niederschlagspause, es herrschte die Ruhe vor dem Sturm. Für Sonntag und Montag werden bis zu 130 Zentimeter Neuschnee erwartet, in tieferen Lagen wird es schütten. Dazu kommt orkanartiger Wind mit bis zu 120 km/h in den Bergen und 80 km/h im Tal. Die Lawinengefahr wird sich wieder verschärfen.

Dringende Empfehlung des Katastrophenschutzes

Der Katastrophenschutz des Landes empfiehlt daher noch einmal eindringlich, nach Möglichkeit die Dächer von der Schneelast zu befreien und wegen des prognostizierten Regens auch alle Kanalgitter und Abläufe frei zu machen, damit das Wasser abfließen kann.


Quelle: Land Salzburg



Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

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