Schloss Mirabell wird um 2,9 Mio Euro brandschutztechnisch saniert

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Wird aktuell brandschutztechnisch saniert:
Foto: Stadt Salzburg / J. Knoll
19 Apr 09:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Bgm. Preuner: Arbeiten schreiten zügig voran, Sicherheit für alle im Vordergrund

Ende Jänner haben die Arbeiten zur brandschutztechnischen Sanierung des Schlosses Mirabell begonnen. Sie schreiten zügig voran. „Wir investieren bis Anfang 2020 rund 2,9 Millionen Euro in mehr Sicherheit für alle“, sagt Bürgermeister Harry Preuner. Der Großbrand des Pariser Wahrzeichens Notre Dame zeige einmal mehr, wie wichtig ein ausreichender Brandschutz sei. „Deshalb bin ich sehr froh, dass wir hier dran sind Leben, Gesundheit und historisches Weltkulturerbe zu sichern.“

Die umfangreichen Arbeiten umfassen vier Hauptbereiche: Zur Errichtung der Brandmeldeanlage muss in jedem Raum ein Brandmelder installiert werden. Für die Zuleitungen zu den Brandmeldern sind rund 1.000 m Leitungsschlitze und etwa 300 Bohrungen durch Wände und Decken nötig. Zwecks Unterteilung des Gebäudes in Brandabschnitte müssen 53 bestehende Türen adaptiert bzw. durch Brandschutztüren ersetzt werden. Zusätzlich kommen in den Stiegenhäusern Rauch-Wärme-Abzüge. In den Gängen und Stiegenhäusern wird eine Fluchtwegbeschilderung sowie Notbeleuchtung installiert. Um im Notfall den Zugang für die Berufsfeuerwehr zu erleichtern, wird eine einheitliche Schließanlage errichtet. Außerdem wird der Elektro-Hauptverteiler neu situiert und der Aufzug an die brandschutztechnischen Erfordernisse angepasst.

Vorangegangen war eine interne Überprüfung der Brandsicherheit, die Magistratsdirektor Martin Floss in Auftrag gegeben hatte. „Mir ging es um die Sicherheit der rund 210 im Schloss beschäftigten Mitarbeiter*innen und unserer Kund*innen sowie um den Schutz des Schlosses als Denkmal.“ Eine Feuerbeschau im Sommer 2017 brachte schließlich eine lange Mängelliste zutage, die mit der brandschutztechnischen Sanierung nun abgebaut wird. Die Arbeiten dazu erfolgen in enger Abstimmung mit Baubehörde und Denkmalamt.

Beim Schloss Mirabell handelt es sich um ein historisches Gebäude von besonderem Wert, das 1606 von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau erbaut wurde. Zwischen 1710 und 1727 erfolgten mehrere Umbauten zur heutigen Gebäudeform. Im Jahr 1818 hinterließ ein verheerender Stadtbrand große Schäden. Das Schloss wurde danach im damaligen klassizistischen Stil wieder aufgebaut. Dadurch verlor es viel von seinem einstigen barocken Erscheinungsbild. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Schloss ist Sitz der Stadtpolitik und Zentrale der Stadtverwaltung. Im weltberühmten Marmorsaal finden pro Jahr rund 1.200 Hochzeiten sowie diverse Veranstaltungen statt.



Quelle: Stadt Salzburg



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