Salzburg zündet den Turbo bei Wissenschaft und Forschung

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Foto: Land Salzburg/Neumayr
31 Dez 05:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Strategie wird seit 2016 verfolgt und geht auf / Land fördert mit 19,9 Millionen Euro

(LK) „Die internationale Konkurrenz ist stark, aber Salzburg hat sich als Standort mit viel Innovationskraft durchaus einen guten Namen gemacht“, sind sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Andrea Klambauer einig. Seit 2016 wird die Wissenschafts- und Forschungsstrategie, kurz WISS, konsequent verfolgt. Die erste Zwischenbilanz ist beeindruckend.

Dabei setzt die WISS auf die Zukunftsthemen Life Sciences, Informations- und Kommunikationstechnologie inklusive Digitalisierung, Intelligente Materialien, Alpines Bauen mit Schwerpunkt auf den Rohstoff Holz und Kreativwirtschaft sowie Dienstleistungsinnovationen. „In diesen Bereichen haben wir gute Kompetenzen und Grundlagen. Kernpunkte dabei sind, dass das regionale Wissen auch in Wertschöpfung umgewandelt wird. Nicht zufällig sind einige Salzburger Unternehmen weltweit führend“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

87 Projekte mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro

Eine erste Zwischenbilanz der WISS von 2016 bis Ende 2019 beeindruckt jedenfalls durch Zahlen: 87 Projekte mit einem Volumen von 50,5 Millionen Euro wurden umgesetzt. Die Fördersumme des Landes beträgt dabei 19,9 Millionen Euro. Damit werden 150 Vollzeitarbeitsplätze in der Forschung geschaffen. Insgesamt forschen in Salzburg 3.500 Personen in Vollzeit. Das Wachstum hier war zwischen 2015 und 2017 doppelt so hoch wie in Österreich.

Innovative Ideen werden aktiv unterstützt

Geld alleine reicht allerdings nicht, um Salzburg zu einem Top-Forschungsstandort zu machen. „Wir haben daher beim ITG-Innovationsservice eine eigene Projektservicestelle eingerichtet, sie berät und vernetzt Unternehmen mit anderen Institutionen“, so Landesrätin Andrea Klambauer. 2019 wurden 13 neue Projekte eingereicht und weitere 15 entwickelt, mehr als 100 Beratungen wurden gemacht.

Salzburgs Forscher gut vernetzt

Vernetzen ist bei Forschung und Wissenschaft Programm und Pflicht, daher überrascht es nicht, dass einige WISS-Leuchtturmprojekte in Zusammenarbeit mit unter anderem der Universität, der Privatmedizinischen Universität, der Fachhochschule und auch mit regionalen, aber international tätigen Unternehmen umgesetzt wurden. Dazu gehören das Zentrum für Alpines Bauen, das Salzburg Center for Smart Materials, das Cancer Cluster Salzburg, drei von der EU geförderte Forschungs- und Transferzentren, Zentrum für sichere Energie-Informatik und einige mehr.

Rekord bei Unternehmensgründungen

Ein attraktiver Forschungsstandort lockt auch Unternehmen und bietet die nötigen Rahmenbedingungen. „In dieser Hinsicht sind wir gut aufgestellt. Im Österreichvergleich haben wir eine hohe Selbstständigenquote und eine stark steigende Gründungsdynamik, allein 2018 wurden 2.367 Unternehmen in Salzburg gegründet“, so Haslauer. Auch die Startups fühlen sich hier wohl, aktuell werden 50 von ihnen betreut, zirka 120 Projektberatungen pro Jahr finden statt. „Forschung und Wissen nützen nichts, wenn sie nicht zur Anwendung kommen und dadurch womöglich abwandern. Wir sind aber als Gründungsstandort international sehr sichtbar und daher auch erfolgreich“, ist Klambauer überzeugt.

Das ist noch zu tun

Zwar hat sich seit 2016 mit der Wissenschafts- und Forschungsstrategie viel getan, allerdings geht der Bick weiter nach vorne. Aufholbedarf gibt es zum Beispiel noch bei den Forschungskennzahlen, auch die Forschungsquote ist zwar auf einem positiven Weg, kann aber noch an Fahrt aufnehmen. „Wir performen nicht schlecht, Salzburg hat das Wachstum gegenüber 2015 beschleunigt, während Österreich an Dynamik verliert. Wir ruhen uns aber nicht aus, sondern denken jetzt schon an die nächsten zehn bis 20 Jahre“, versichern Haslauer und Klambauer.

Daten und Fakten zum Wissenschaftsstandort Salzburg

Salzburg zählt zu den wissenschaftsstärksten Regionen Europas, liegt an 17. Stelle. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf hat Salzburg Wien überholt und ist Nummer 1. Die heimischen Unternehmen gaben 2017 für Forschung und Entwicklung 284 Millionen Euro aus. Die Wirtschaft hat also einen Anteil von 64 Prozent an den Forschungsausgaben. In Salzburg arbeiten 3.546 Personen in der Forschung.


Quelle: Land Salzburg



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