Salzburg-STadt: Mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung und Zuwanderungsgeschichte

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Behinderung und Zuwanderungsgeschichte
Foto: Stadt Salzburg
05 Dez 15:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hagenauer: "Wir müssen in Zukunft Hürden gemeinsam abbauen"

Kürzlich haben Daiva Döring, Integrationsbeauftragte der Stadt Salzburg, und Sabine Neusüß, Beauftragte für Menschen mit Behinderung, zum Vortrag „Behinderung, Migration, Teilhabe“ geladen. Die Psychologin und Mitarbeiterin der Koordinationsstelle Jugend - Bildung - Beschäftigung Ivana Veznikova aus Wien präsentierte die Ergebnisse ihres Berichts zu diesem Thema. Im Anschluss gab es eine Diskussion zu Situation und Herausforderungen in Salzburg mit Abdullahi A. Osman vom Österreichisch-Somalischen Partnerschaftsverein, Besa Hashani, einer betroffenen Mutter, und Magdalena Edthofer/ Geschützte Werkstätten - integrative Betriebe.

„Die Stadt Salzburg hat heuer den Etappen-Plan für die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung beschlossen und will Schritt für Schritt Barrieren abbauen. Gleichzeitig wissen wir noch viel zu wenig über Menschen mit Migrationshintergrund. In Zukunft wollen wir verstärkt Impulse für die Verbesserung der Teilhabe der Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund in der Stadt setzen“, so Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, Initiatorin der Veranstaltung.

In Österreich leben über 180.000 Menschen mit Behinderung, die in einem anderen Land geboren sind (Mikrozensus-Bericht 2016). Am häufigsten sind sie in der Mobilität beeinträchtigt. Im Vergleich zu österreichischen Staatsangehörigen hat diese Gruppe häufiger psychische und Hör-Behinderungen. Die Betroffenen haben öfter Probleme in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Wohnung und mit dem Geld. „Für den Abbau der Hürden ist es wichtig, die Kommunikation und den Austausch zwischen den Einrichtungen für Migrant*innen und jenen für Menschen mit Behinderung zu intensivieren. Außerdem ist es wichtig, Informationen über Angebote in leichter Sprache und anderen Sprachen zur Verfügung zu stellen und dolmetsch-unterstützte Beratung anzubieten“, empfahl Ivana Veznikova.

In jedem Land gibt es andere Vorstellungen darüber, was Behinderung ist und welche Rollen Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft einnehmen dürfen. Diese beeinflussen auch, ob es dort staatliche Unterstützungsangebote gibt und mit welchen Erfahrungen und Erwartungen diese Menschen nach Österreich kommen. „Das friedliche Zusammenleben in der Stadt Salzburg ist möglich, wenn wir allen Menschen zuhören, sie ernst nehmen und ihre Selbst- und Mitbestimmung gewährleisten. Wir wollen in Zukunft verstärkt mit Migrant*innenvereinen und Betroffenen zusammenarbeiten, um die Situation der zugewanderten Menschen mit Behinderung zu verbessern," so Döring und Neusüß.




Quelle: Stadt Salzburg



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