Salzburg - Österreichzentrum „Wolf, Luchs, Bär“ startet

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Foto: Alpenzoo Innsbruck
16 Jän 22:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Salzburg koordiniert länderübergreifende Lösung

Bei der Agrarreferentenkonferenz der österreichischen Bundesländer wurden kürzlich die nächsten Umsetzungsschritte für das sogenannte „Österreichzentrum Wolf, Luchs, Bär“ vereinbart. Das Ziel: eine Organisation ins Leben zu rufen, die alle Maßnahmen im Umgang mit großen Beutegreifern bündelt. „Diese länderübergreifende Lösung ist ein wichtiger Schritt, um Konflikte insbesondere mit dem Wolf künftig zu entschärfen“, so Agrarlandesrat Josef Schwaiger.

Die Arbeitsgruppe von Bund und Ländern wird vom Land Salzburg geleitet. „Trotz einer in den Bundesländern sehr differenzierten Ausgangslage ist es uns innerhalb kürzester Zeit gelungen, einen Konsens zwischen Bund und Ländern herzustellen“, betont der Leiter der Arbeitsgruppe, Hubert Stock und Landesrat Schwaiger ergänzt: „Die Diskussion der letzten Jahre zeigt uns, dass eine Polarisierung auf Schwarz und Weiß stattgefunden hat. Aber wie immer im Leben gilt es, den zukunftsweisenden Grauton zu finden.“

Salzburg als Vorbild im Wolfsmanagement

Gerade Salzburg ist beim Thema Wolfsmanagement Vorbild. So wurde etwa 2018 innerhalb kürzester Zeit ein Fünf-Punkte-Programm in Umsetzung gebracht. Auch die Definition des Problemwolfs ist bereits weit fortgeschritten. Bund und Länder sind sich einig, dass das Management der großen Beutegreifer eine hoheitliche Aufgabe ist. Die Etablierung des Österreichzentrums wird ein entscheidender Schritt dazu sein, diese Verantwortung auch wahrzunehmen. „Nur Lösungen mit Augenmaß, die mit der betroffenen ländlichen Bevölkerung gemeinsam erarbeitet werden, können langfristig funktionieren. Artenschutz ohne Einbeziehung der davon betroffenen Menschen ist hingegen unweigerlich zum Scheitern verurteilt“, ist Stock überzeugt.

Bund und Länder teilen sich die Kosten

120.000 Euro werden für die Geschäftsstelle des Österreichzentrums in Raumberg-Gumpenstein in der Steiermark veranschlagt, 100.000 Euro werden für die Begutachtung von Schadensfällen und DNA-Analysen bereitgestellt, weitere 100.000 Euro sollen in gemeinsame Pilotprojekte wie Herdenschutzmaßnahmen fließen. Die Hälfte der Kosten für die Geschäftsstelle übernimmt dabei die Bundesregierung, den Rest teilen sich die neun Bundesländer auf.


Quelle: Land Salzburg



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