Salzburg: Mit altem Wissen und Hausverstand zum Hochwasserschutz

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Foto: LMZ/Franz Neumayr
09 Feb 04:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Infrastrukturtag Wasser 2018 thematisierte Raumordnung und Wasserwirtschaft

Beim Infrastrukturtag Wasser 2018 diskutierten heute im Messezentrum Salzburg mehr als 100 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen der Wasserwirtschaft über die wasserwirtschaftliche Planung in der Raumordnung und über kleinräumigen Hochwasserschutz. Fazit: Mit altem Wissen, Hausverstand, aber auch mit vorausschauender Planung kann man viel im Hochwasserschutz bewirken.

"Vorausschauende Raumplanung hat als wichtigstes Ziel eine Siedlungsentwicklung außerhalb von Gefahrenbereichen, wie etwa Hochwasser, sicherzustellen und die Gemeinde dabei zu beraten. Der Klimawandel stellt uns vor neue und zusätzliche Herausforderungen, vor allem in den Gebirgsgauen. Eine vorausschauende Planung zum Wohle aller muss daher Priorität haben", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler.

Kleine Maßnahmen mit großen Auswirkungen

Nicht nur vorausschauende Planung ist wichtig, sondern gerade bei wiederkehrenden Ereignissen wie etwa kleinräumigen Wetter-Ereignissen, kann sich der Einsatz von altem Wissen bezahlt machen. Bei Starkregen beispielsweise können Felder oder Wiesen oft große Wassermengen nicht mehr aufnehmen, da die Böden gesättigt sind. Das Wasser muss sich dann einen Weg bahnen, der oft in Kellern endet. "Ein geringfügiges Höherziehen von Kellerschächten oder der Einsatz von druckdichten Kellerfenstern kann hier oft schon Abhilfe schaffen", so Theo Steidl, Leiter des Referats Allgemeine Wasserwirtschaft.

"Neben abfließendem Hangwasser, das zu Problemen führen kann, liegt oft auch die Ursache in der nicht ausreichend dimensionierten oder ins Gewässer eingebundenen Hinterland-Entwässerung. Die Palette der Ursachen reicht hier bis hin zu Baufehlern. Neben digitalen Gefahrenzonenplänen und Hangwasserkarten müssen deshalb auch altes Wissen und Hausverstand genutzt werden, wenn es um den Schutz vor kleinräumigen Überflutungen bei Extremwetterereignissen geht", so der für Wasser zuständige Landesrat Josef Schwaiger.

Erfahrung und Kooperation hilfreich

"Deshalb ist hier die Kooperation mit Einsatzorganisationen, vor allem Feuerwehren, Anrainern sowie Expertinnen und Experten besonders wichtig. Die Erfahrung der Betroffenen in gefährdeten Regionen aus den vergangenen Jahrzehnten ist sehr wertvoll und hilft bei der Planung von Schutzmaßnahmen. Diese Erfahrung nutzen wir deshalb sehr gerne", so Schwaiger.


Quelle: Land Salzburg



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