Salzburg: Ein Feuerwerk ist für Wildtiere die Hölle

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Foto: Land Salzburg/Büro Schwaiger
30 Dez 15:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Respektiere deine Grenzen / Hütten verzichten freiwillig auf die „Knallerei“

Bunt. Traditionell. Und leider laut. Das Silvesterfeuerwerk gehört für uns Menschen zum Jahreswechsel dazu, für die Wildtiere kann der Lärm sogar lebensbedrohend sein. Nicht zuletzt deshalb verzichten unter anderem die Ostpreußen- und Kleinarlerhütte auf die Knallerei.

Landesrat Josef Schwaiger und Hubert Stock von der Initiative „Respektiere deine Grenzen“ jedenfalls sind sich in diesem Punkt einig: „Man kann auch ohne Feuerwerk feiern, vor allem, wenn einem die Tiere am Herzen liegen.“ Vor allem in Waldnähe und auf den Bergen gefährden Lärm, die Helligkeit und auch der Geruch das Wild. Es flüchtet in Panik und verbraucht daher viel Energie, was im Winter tödliche Folgen haben kann. „In dieser Zeit leben die Tiere am Limit, reduzieren ihren Stoffwechsel auf ein Minimum. Eine panische Flucht geht da an die Substanz“, weiß Landesrat Schwaiger.

Von Futterstellen verscheucht

Dazu kommt, dass die Wildtiere durch Lichtblitze und Lärm von angestammten Futterstellen verscheucht werden, „und oft wochenlang nicht dorthin zurück kehren“, beschreibt Stock das Problem. Auf der Suche nach anderen Nahrungsquellen entstehen dann häufig Schälschäden an den Rinden der Bäume. Aber: Einige Hüttenwirte haben genau diese Gefahr erkannt und verzichten freiwillig auf das nur vermeintlich obligatorische Feuerwerk. „Ostpreußen- und Kleinarlerhütte gehen da seit Jahren mit gutem Beispiel voran. „Die Ruhe in den Bergen genießen und dabei die Tiere schützen, das geht in einem“, betonen Schwaiger und Stock.

Tipps für ein „tierliebes“ Silvester

Auf den Hütten, in Waldnähe und allgemein in der freien Natur auf Feuerwerk verzichten. Schilder, Markierungen und „Ruhezonen“ zum Beispiel im Rahmen von „Respektiere deine Grenzen“ beachten. Fütterungsstellen und Äsungsflächen großräumig meiden. In der Dämmerungs- und Nachtzeit im Wald und in den Bergen keinen Lärm machen. Auf Wiederaufforstungsflächen achten. Die Skiabfahrt nach der Silvesterfeier durch diese sensiblen Bereiche, kann großen Schaden anrichten. Weitere Informationen: www.respektieredeinegrenzen.at


Quelle: Land Salzburg



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