Salzburg: Ein Fest für Harmonika, Hackbrett und Zither

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Foto: LMZ/Neumayr/Leo
28 Apr 15:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schellhorn: Gutes Miteinander am Mozarteum / 25 Jahre Studium der Volksmusikinstrumente

Was anfangs vielfach belächelt und auch kritisiert wurde, hat sich heute zu einem österreichweiten Kompetenzzentrum entwickelt, das vom Land maßgeblich unterstützt wird: Seit genau 25 Jahren gibt es das Studium der Volksmusikinstrumente am Mozarteum. Unterrichtet werden Harmonika, Hackbrett und Zither. Gefeiert wurde dies mit einem Fest mit viel Musik, Gesang und Tanz sowie einem Symposium.

"Dieses in Österreich einzigartige Studium ist ein deutliches Zeichen für das gute Miteinander der verschiedenen Musikrichtungen in Salzburg. Das Land hat diese Ausbildung von Beginn an maßgeblich unterstützt. 110.000 Euro pro Studienjahr kommen aus dem Kulturbudget", so Landesrat Heinrich Schellhorn gestern Abend beim Jubiläumsfest "Aufg'spielt und eing'stimmt" im Solitär des Mozarteums.

Aufschwung der Volksmusik

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Land und Universität Mozarteum wurde erst im vergangenen Herbst um weitere fünf Jahre verlängert. "Diese Ausbildung hat in Salzburg zu einem Aufschwung der Volksmusik geführt. Sie hat sich auch auf die Jugendarbeit und auf die Anerkennung und die Qualität insgesamt sehr positiv ausgewirkt", ist Schellhorn überzeugt. "Wir bilden hier keine Musikerinnen und Musiker aus, sondern Lehrende für diese drei Instrumente. Zum Volksmusikanten wird man erst in der Praxis", stellt Anton Gmachl klar. Es ist von Anfang an mit dabei und seit 2002 Leiter dieses Universitätslehrganges.

Ausbildung ist top im Alpenraum

"Wenn man die 25 Jahre Revue passieren lässt, zeigt sich, dass die Lehrenden, die in Salzburg im Volksmusikbereich tätig sind, zu 99 Prozent am Mozarteum ausgebildet wurden. Wir sind top im Alpenraum, selbst die Bayern, Südtiroler und Slowenen kommen zu uns", betont Gmachl.

Bereits mehr als 100 Absolventen und Wartelisten

Zwischen 100 und 120 Absolventinnen und Absolventen haben im vergangenen Vierteljahrhundert ihren Bachelor oder Master auf einem der drei Instrumente gemacht. Die Beliebtheitsskala führt dabei eindeutig die Harmonika vor dem Hackbrett und der Zither an. Wie beliebt diese Ausbildung ist, zeigt, dass es jedes Jahr rund drei bis viermal mehr Bewerbungen als Studienplätze gibt. Derzeit werden insgesamt 23 Studierende unterrichtet und zwar von Heidelore Wallisch-Schauer (Hackbrett), Harald Oberlechner (Zither), Andreas Eßl (diatonische Harmonika) und Anton Gmachl (diatonische Harmonika).

"Master" auf Harmonika, Zither und Hackbrett

Die Universität Mozarteum hat in der Studienrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik ein Curriculum für Alpenländische Volksmusik eingerichtet und damit ihr Angebot durch die diatonische Harmonika, Zither und Hackbrett erweitert. Damit ist für diese Instrumente eine vollwertige, mit Öffentlichkeitsrecht ausgestattete Ausbildung mit Bakkalaureat und dem Masterstudium gegeben.


Quelle: Land Salzburg



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