Oberösterreich: Runder Tisch zur Personalsituation in den Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen: „Wollen gemeinsam an Lösungen arbeiten“

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Foto: Kinder / pixabay / Symbolbild
24 Jän 15:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Wir wollen gemeinsam intensive Überlegungen anstellen, wie wir alle in unseren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen Akzente für eine Verbesserung der Personalsituation in den Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen setzen können. Dafür bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Familien. Für die Kinder“, kündigt LH-Stv.in und Bildungs-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander im Vorfeld der Petitionsübergabe von GPA und younion an, die beteiligten Systempartner im ersten Halbjahr zu intensiven Beratungen einzuladen. „Es geht darum in der Sache im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voran zu kommen. Immerhin geht es um unsere Kinder. Da hat politischer Hickhack nichts verloren“, sagt Haberlander.

Die Auswirkungen der Pandemie fordern alle Bereiche des öffentlichen Arbeitslebens intensiv und daher sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den systemerhaltenden Bereichen – zu denen ganz besonders auch die Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen zählen – sehr gefordert. Seit mehreren Monaten bewältigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viele zusätzliche Herausforderungen und das drängt oft die schönen Momente des Berufs in den Hintergrund.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den oö. Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtungen leisten in der ersten Bildungseinrichtung im Leben unserer Jüngsten eine hervorragende und äußert wertvolle Arbeit. Dafür möchte ich, nicht nur aber besonders auch am Tag der Elementarpädagogik, meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Jetzt geht es darum, wie wir das Arbeitsumfeld gestalten können, um den bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu helfen und für Neue attraktiv zu sein. Das kann für mich nur ein Maßnahmenbündel sein und nicht nur einzelne Aktionen“, betont LH-Stv. und Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander.

Seit Beginn der Pandemie sind Haberlander sowie die Oö. Bildungsdirektion intensiv darum bemüht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser äußerst schweren Phase bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten. Dass die lange andauernde intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Corona – bis hin zu Debatten mit Eltern über Corona-Maßnahmen sehr belastend sein kann, steht dabei außer Frage.

Wie alle anderen österreichischen Bundesländer ist auch Oberösterreich im Bereich der Kinderbildung- und –betreuung mit einem Personalmangel konfrontiert. Die Gründe dafür sind vielseitig. Einerseits erhöht der intensive und konsequent betriebene Ausbau des Angebots den Personalbedarf. Alleine in den vergangenen zehn Jahren hat sich der Personalstand um rund ein Viertel erhöht.Andererseits befinden wir uns allgemein in einer demografischen Situation, die in nahezu allen Arbeitsbereichen zu einem Fachkräftemangel führt und die daher viele Branchen bei der Personalsuche fordert, weil eine Konkurrenzsituation um die vorhandenen Arbeitskräfte entsteht.

„Auch die Rahmenbedingungen des Berufsumfelds sind ein Entscheidungsfaktor für oder gegen einen Beruf. Daher nehme ich morgen die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diesbezüglich übermittelten Anliegen mit und werde sie in die Überlegungen zur Weiterentwicklung des Gesamtsystems einbeziehen. Klar ist, dass für bessere Rahmenbedingungen neben der finanziellen Unterstützung von Land, Städten und Gemeinden jedenfalls auch die finanzielle Unterstützung des Bundes erforderlich ist“, betont Haberlander im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen über eine neue 15a B-VG-Vereinbarung, deren Start in Kürze erfolgen soll.

„Seitens des Bundes wurde erfreulicher Weise angekündigt, die Mittel deutlich zu erhöhen. Allerdings können derzeit noch keine Details über die genauen Parameter einer neuen Vereinbarung genannt werden. Als Land Oberösterreich drängen wir auf einen möglichst zeitnahen Start der Verhandlungen mit dem Bund. Wir werden uns vehement dafür einsetzen, dass die angekündigte Erhöhung der Mittel tatsächlich erfolgt und diese möglichst flexibel auch zur Verbesserung der Rahmenbedingungen eingesetzt werden können“, betont Haberlander und unterstreicht: „Sobald sich abschätzen lässt, welche Zielsetzungen und Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Bundes vorgesehen werden, werde ich zu einem gemeinsamen Austausch aller Beteiligten einladen.“

Dieser gemeinsame Austausch in Form eines Runden Tisches rund um das Thema der Personalsituation soll jedenfalls noch im ersten Halbjahr stattfinden.


Quelle: Land Oberösterreich



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