Rund eine Million Euro für 100 Integrations-Kindergartenplätze bei privaten Trägerorganisationen

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Schüler - Symbolbild
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29 Jän 17:00 2020 von Redaktion International Print This Article

Gemeinderat: Pilotprojekt zur Förderung von zusätzlichen 100 Plätzen für Wiener Kinder mit Behinderung bis zum Beginn der Schulpflicht bei privaten Trägerorganisationen

Die Stadt Wien nimmt die Verantwortung, Kindern mit Behinderung den Zugang zu elementarer Bildung im Kindergarten zu ermöglichen, sehr ernst. So werden seit langem Plätze für Kinder mit Behinderung– zum größten Teil im Rahmen des städtischen Platzangebots – angeboten. Die Anzahl hat sich seit 2005 auf insgesamt über 2.000 Plätze mehr als verdoppelt. Für eine Erhöhung des Versorgungsgrads ist es dennoch nötig, das Platzangebot für Kinder mit Behinderung in Kindergärten in Wien weiter auszubauen und auch vermehrt auf private Einrichtungen auszuweiten.

Daher sollen zusätzlich zu dem bereits bestehenden Angebot durch die Stadt Wien -Kindergärten zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts 100 Plätze für Wiener Kinder mit Behinderung in dafür privaten Einrichtungen geschaffen werden – der Beschluss steht heute im Gemeinderat auf der Tagesordnung. “Durch die zusätzliche Förderung von 100 Plätzen schaffen wir ein Angebot für betroffene Familien, das sofort umgesetzt werden kann. Wir werden eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, damit das Pilotprojekt ein Erfolg wird “, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Bisher haben private Trägerorganisationen für Kinder mit Behinderung im Rahmen der Einzelintegration bereits den höchstmöglichen Fördersatz erhalten. Das Pilotprojekt ermöglicht nun ergänzend die Schaffung von Integrationsgruppen: Private Trägerorganisationen erhalten eine zusätzliche Förderung für den höheren Personal- und Bildungsaufwand sowie den Umstand, dass in Integrationsgruppen weniger Kinder betreut werden dürfen. Die Abteilungsleiterin der Stadt Wien-Kindergärten Daniela Cochlár erwartet von dem Projekt konkrete Verbesserungen: „Unser Ziel ist es, Bildung für alle Kinder zu ermöglichen. Die Förderung von qualitätsvollen Integrationsplätzen bei privaten Trägerorganisationen ist dabei ein sehr wichtiger Schritt.”

Voraussetzungen und Laufzeit

Die neuen Plätze werden bei jenen gemeinnützigen Trägerorganisationen zur Verfügung stehen, die auch im Rahmen des Modells „Beitragsfreier Kindergarten“ gefördert werden.

Eine weitere Voraussetzung ist das Vorliegen einer behördlichen Betriebsbewilligung für das Führen einer Integrationsgruppe. Das Pilotprojekt läuft von Jänner 2020 bis Ende August 2022.

Der zusätzlich zu bisherigen Förderung gewährte monatliche Fördersatz beträgt 800 Euro pro Kind mit Behinderung – also insgesamt ca. 1.400 Euro – und wird jährlich valorisiert. Um Integrationsgruppen führen zu können, muss eine Trägerorganisation ein konkretes und fachlich fundiertes pädagogisches bzw. sonderpädagogisches Konzept vorweisen und über fachspezifisches ExpertInnenwissen zum Beispiel mit Unterstützung von PsychologInnen, ÄrztInnen und SonderkindergartenpädagogInnen verfügen. (Schluss)


Quelle: Stadt Wien



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