Rüscher - ,,Alle Hebammenstellen an Landeskrankenhäusern sind besetzt“

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20 Dez 20:34 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gesundheitslandesrätin steht Entbindungshaus-Projektvorschlag nicht ablehnend gegenüber: „Konzept, Standort und Finanzierung müssen jedoch geklärt werden“

Bregenz (VLK) – „Alle Hebammenstellen an den Landeskrankenhäusern sind besetzt“, informiert die zuständige Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher in einer Anfragebeantwortung. Wie aus aktuellen Zahlen der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) hervorgeht, liegt die Versorgung über dem Soll. Insgesamt sind an den Vorarlberger Landeskrankenhäusern 62 Hebammen tätig.

Die von der KHBG im nächsten Jahr geplante Fachkräftekampagne für Berufe im Pflegebereich und im medizinisch-technischen Dienst umfasst auch den Beruf der Hebamme, berichtet Rüscher. Die Möglichkeit, Ausbildungsplätze für Vorarlbergerinnen und Vorarlberger an bestimmten Fachhochschulen zu reservieren, sei rechtlich geprüft, allerdings als nicht rechtskonform beurteilt worden, führt die Landesrätin weiter aus. Mögliche Alternativen würden geprüft. Rüscher: „In Betracht kommen Berufsgruppen, in denen ein starker Mangel vorherrscht, im Bereich der Hebammen im intramuralen Bereich (Krankenanstalten) wird dieser derzeit aber nicht gesehen“.

Entbindungshaus mit vielen offene Fragen
Hinsichtlich des Projektvorschlags „Entbindungshaus für Vorarlberg“ sieht Landesrätin Rüscher viele wichtige Fragen offen: „Im Vorfeld zu klären wäre neben Konzept und Standort auch eine mögliche Finanzierung der Errichtung sowie des laufenden Betriebs durch Dritte, da aus heutiger Sicht der Bedarf laut Regionalem Strukturplan Gesundheit Vorarlberg bereits zu 100 Prozent in den Vorarlberger Krankenanstalten abgedeckt werden kann.“ Ebenso müsste das Konzept unter Einbindung von Fachleuten aus dem intramuralen Bereich entwickelt bzw. zumindest mit ihnen abgestimmt werden, gibt Rüscher zu bedenken. Darüber hinaus wäre die Nähe zu einer Krankenanstalt unverzichtbar, „um bei Risiken und Komplikationen eine rasche Transferierung in eine höhere Versorgungsstufe sicherstellen zu können“, so die Landesrätin.


Quelle: Land Vorarlberg



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