Risiken zu hoch: Keine offizielle Freigabe des Leopoldskroner Weihers

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Foto: Eissee Leopoldk / Regionews / Symbolbild
23 Jän 16:08 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eisdicke variiert stark – Risiken kaum kalkulierbar - Betreten auf eigene Gefahr

Eine offizielle Freigabe des Leopoldskroner Weihers ist derzeit überhaupt nicht absehbar – das stellt Stadtgärten-Leiter Christian Stadler klar. Die gestrige Übung der Berufsfeuerwehr habe die Richtigkeit dieser Entscheidung erneut bewiesen. Wer sich dennoch auf die Eisfläche begibt, mache dies ausschließlich auf eigenes Risiko. Christian Stadler nennt die Gründe für diese Entscheidung der Stadt Salzburg:
• Der Leopoldskroner Weiher wird von Almkanal durchflossen. Im Bereich der Mündung und des Abflusses existieren große Bereiche mit noch „jüngerem“ und daher dünnem Eis. Dort besteht akute Unfallgefahr, da der Übergang vom tragfähigen zum dünnen Eis optisch kaum erkennbar ist.
• Wenn – wie derzeit – die Eisfläche eingeschneit ist, ist diese Gefahr noch größer. Es entwickelt sich durch Schneefälle und Tauwetterphasen ein sogenanntes „Sandwich-Eis“, welches zwar eine beträchtliche Dicke aufweist, jedoch sehr instabil ist.
• Werden Eislaufbahnen vom Schnee frei geschaufelt, entwickelt sich unter den Schneewällen eine dünnere Eisdecke, die wiederum bruchgefährdet ist.
• Zudem gibt es Bereiche, in denen die Schlammschicht am Boden des Weihers ausgast. Diese Gasbläschen sammeln sich unter dem Eis, behindern die Eisbildung und verringern so die Tragfähigkeit. Auch diese Bereiche sind kaum erkennbar.
• Bei Tauwetter erhöhen sich die bereits aufgeführten Risiken nochmals. Das straf- und zivilrechtliche Risiko für die Stadt im Fall einer „offiziellen“ Freigabe der Eisfläche ist nicht kalkulierbar. Aus demselben Grund werden ja auch die Eisflächen auf den Seen im Flachgau niemals offiziell freigegeben.
• Tatsächlich kommt es alljährlich zu Unfällen auf dem Leopoldskroner Weiher, bei denen die Berufsfeuerwehr eingebrochene Schlittschuhläufer oder Eisstockschützen bergen muss. Für eine rasche „Erste Hilfe“ durch Passanten sind an den Ufern des Weihers auch Rettungsbretter deponiert.
• Das Betreten der Eisfläche ist daher weiterhin nur auf eigene Gefahr möglich.


Quelle: Stadt Salzburg



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