Salzburg: Riccardo Muti: „Er dirigiert – und Salzburg lächelt“

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Landeshauptmann Wilfried Haslauer überreichte heute, Sonntag, an den Dirigenten Ricardo Muti in Salzburg das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
16 Aug 17:55 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich für den Maestro

(LK) Er zählt zu den größten Dirigenten der Gegenwart und ist seit mittlerweile fünf Jahrzehnten ein fixer Bestandteil der Salzburger Festspiele: Riccardo Muti. Heute wird der Italiener für seine Leistungen und nachträglich zum 80. Geburtstag von Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

„Riccardo Muti hat durch sein Schaffen nachhaltig Festspielgeschichte geschrieben und sich in unzählige Herzen in- und außerhalb Salzburgs hineindirigiert. Seit 1971 stand der Maestro nicht weniger als 270 Mal auf und vor der Festspielbühne, einzig sein Mentor Herbert von Karajan leitete hier noch mehr Konzerte und Opern. Heute sprechen wir nach 50 Jahren Dirigat in Salzburg stolz und dankbar von einer aufrichtigen, wechselseitigen Freundschaft zwischen ihm und der Mozartstadt. Umso mehr freut es mich, dass diese Zuneigung nun auch von der Republik mit einer so hohen Auszeichnung gewürdigt wird“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich der feierlichen Verleihung.

Musikalität, Leidenschaft und Perfektion

„Oper und Schauspiel, von beidem das Höchste. Die Qualität als jährlich neu zu erinnernder Anspruch, das war der Gründungsauftrag der Salzburger Festspiele vor 100 Jahren. Diesem wird Riccardo Muti seit einem halben Jahrhundert geradezu idealtypisch gerecht. Seine hohe Musikalität, seine Leidenschaft, sein unerbittlicher Perfektionsanspruch machen ihn zur beeindruckenden Konstante in einer von oberflächlichen Events bedrohten Kulturlandschaft. Riccardo Muti ist ein Star im leuchtenden Sinne des Wortes“, bedankt sich Präsidentin Helga Rabl-Stadler im Namen des Direktoriums der Salzburger Festspiele.

Gebürtiger Neapolitaner

Bereits in der Kindheit war Riccardo Muti am Klavierspielen interessiert. Nach dem Gymnasium begann er ein Studium für Klavier und Philosophie in seiner Heimatstadt Neapel. Es folgte die Ausbildung in Komposition und Dirigieren im Mailänder Verdi-Konservatorium, die er mit Auszeichnung absolvierte. Die Initialzündung von Mutis großartiger, internationaler Karriere fand im Jahr 1967 als Sieger des Guido-Cantelli-Wettbewerbs für Dirigenten statt.

Herbert von Karajan als Mentor

Im Sommer 1971 hat Herbert von Karajan den „Geheimtipp der jungen Dirigentengeneration“ für Donizettis „Don Pasquale“ erstmals nach Salzburg geholt, seither begeisterte er Jahr für Jahr die Massen, beispielsweise 1982 bei Mozarts Oper „Così fan tutte“, bei „Aida“ 2017 und auch heuer mit Beethovens „Missa Solemnis“. Auch außerhalb der Salzburger Festspiele ist Muti ein äußerst gefragter Orchesterleiter, unter anderem führte er die Wiener Philharmoniker bereits sechs Mal durch das Programm des traditionellen Neujahrskonzerts, zuletzt 2021.


Quelle: Land Salzburg



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