Raus aus dem Öl

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Bgm. Klaus Thannhäuser (Bad-Großpertholz), Bgm. Martin Bruckner (Großschönau), LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bgm. Peter Höbarth (St. Martin), LAbg. Bgm. Margit Göll (Moorbach-Harbach), Bgm. Otmar Kowar (Unserfrau-Altweitra) und Bgm. Raimund Fuchs (Weitra), v.l.n.r.
Foto: © NLK Burchhart
30 Jun 09:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Pilotinitiative in sieben Gemeinden

Die Ölheizung ist der größte Klimakiller im Haushalt. Deshalb will die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) gemeinsam mit dem Land NÖ alle NiederösterreicherInnen zum Ausstieg aus der Ölheizung bewegen. In einer Pilotinitiative testet die eNu mit den e5-Gemeinden Allhartsberg, Bisamberg und Großschönau samt der Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal, wie das am besten möglich ist. Bei der BIOEM in Großschönau wurde das Projekt vorgestellt. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf unterstrich dabei seine Forderung nach der Verlängerung des „Raus aus dem Öl“-Bonus des Bundes.

Beim Austausch oder Neueinbau einer Heizung lohnt es sich, in die Zukunft zu denken. Dazu appelliert Pernkopf auch an die Bundesregierung: „Umweltministerin Elisabeth Köstinger hat vor wenigen Monaten einen ‚Raus aus dem Öl-Bonus‘ aufgelegt, damit sollen möglichst viele klimaverpestende Ölkessel durch neue, umweltfreundliche Pellets- und Holzöfen ersetzt werden. Die Förderung hat 5.000 Euro ausgemacht, dazu hat das Land Niederösterreich als Klima-Vorreiter noch einmal 3.000 Euro draufgelegt. Die Förderung wurde bisher schon sehr gut angenommen, doch plötzlich hat der Bund sie am 18. Juni eingestellt. Klimaschutz braucht eine nationale Kraftanstrengung. Der Austausch von schmutzigen Ölkesseln bringt sofort etwas für die Umwelt und den Klimaschutz. Außerdem hilft das unseren Forstwirtinnen und Forstwirten, wenn statt Öl-Importen aus Russland oder Saudi-Arabien heimisches Holz zur Energiegewinnung verwendet wird.“

Die Gemeinden Bad Großpertholz, Großschönau, Moorbad Harbach, St. Martin, Unserfrau-Altweitra und Weitra als Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal sowie die e5-Gemeinden Allhartsberg und Bisamberg starten dazu in eine Pilotinitiative. Pernkopf:„Ölheizungen sind seit Jahresbeginn in Neubauten verboten. Als nächsten Schritt wollen wir die Zahl der Ölheizungen im Bestand verkleinern. Unter dem Motto ‚Erneuerbare Wärme für alle soll in Niederösterreich eine neue, kraftvolle Initiative gesetzt werden, um Heizungssysteme auf erneuerbare Energie umzustellen. Damit setzen wir einen wichtigen Punkt des neuen Klima- und Energiefahrplanes 2020-2030 um.“

Mithilfe intensiver Beratungsgespräche und eines „Rundum-Sorglos-Pakets“ soll den betroffenen BürgerInnen der Umstieg auf Pellets oder Wärmepumpe möglichst einfach gemacht werden. Vor allem ältere oder einkommensschwache Haushalte schrecken vor dem organisatorischen und finanziellen Aufwand, der mit einem Wechsel des Heizungssystems verbunden ist, oft zurück. Neu geschaffene „Erneuerbare-Wärme-Coaches“ stehen bei der komplexen Entscheidung kostenlos zur Seite und bieten ein Rundum-Sorglos-Paket für den Wechsel auf ein erneuerbares Heizsystem.

Die „Erneuerbare-Wärme-Coaches“ der Energieberatung NÖ unterstützen die Haushalte von der Analyse der Situation vor Ort, über die Empfehlung eines erneuerbaren Heizsystems bis zur Beratung über Finanzierungsmöglichkeiten, Firmen zur Öltankentsorgung und erklären die unterschiedlichen Angebote der Installateure. Ergänzend zu den Landes-Förderungen werden im Rundum-Sorglos-Paket spezielle Rabatte des Wärmepumpen- sowie Pelletsverbands sowie neue Kredit- und Contracting-Möglichkeiten angeboten. Barrieren, die bei den Haushalten bisher oft zum Verbleib in der Ölheizung trotz der damit verbundenen hohen Kosten geführt haben, sollen dadurch beseitigt werden.

Weitere Informationen zur Energie- und Umweltagentur NÖ: www.enu.at, Telefonnummer 02742 219 19.




Quelle: Land Niederösterreich



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