Raub, erpresserischer Entführung, Brandstiftung und schwerer Nötigung
Beamte des Landeskriminalamts Salzburg, des Bundeskriminalamts und Beamte einer tschechischen Spezialeinheit nahmen am 5. November 2019 um 4:30 Uhr einen 42-jährigen Tschechen in dessen Wohnung in Prag fest. Der Mann steht im Verdacht, am 15. August 2019 im Beisein von derzeit noch unbekannten Mittätern Bewohner eines Wohnhauses in Koppl überfallen und beraubt zu haben.
Das Landeskriminalamt bildete nach dem Überfall in kürzester Zeit ein Ermittlungsteam von 20 Kriminalisten, die den Tatort und den Fluchtweg mehrere Tage unter- und absuchten. Eine von einer Privatperson zur Verfügung gestellte Videoauswertung, mit der die Kriminalisten über 500 Stunden beschäftigt waren, brachte die Polizisten auf eine Spur. Am Video konnte man sehen, dass die Täter bereits fünf Tage vor dem Überfall als Mountainbiker getarnt in der Umgebung unterwegs waren. Die vorerst Unbekannten verbrachten die Nächte zuvor im Wald. Anfang September gab es einen DNA-Treffer zu dem 42-jährigen Tschechen. Die Kriminalisten stellten die DNA des Mannes tatsächlich an allen Orten fest. Dieser Mann war bereits einmal wegen einem Raub auf ein Bankinstitut für zehn Jahre Freiheitsstrafe in Tschechien verurteilt worden. Nach dessen bedingter Freilassung beging der Tscheche Einbruchsdiebstähle in seinem Heimatsland und wurde zu weiteren acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Im April 2019 wurde der Tscheche bedingt aus der Haft entlassen.
Derzeit besteht ein Antrag auf Auslieferung an die österreichische Justiz. Die Polizei geht von mindestens zwei weiteren Tätern aus. Die Ermittlungen laufen weiter.
Quelle: LPD Salzburg