Raftingunfall im Tennengau

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Foto: Feuerwehr Golling
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Foto: Feuerwehr Golling
05 Aug 18:50 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Tennengauer Feuerwehren im Einsatz

Am Vormittag des 5. August 2019 starteten laut Zeugenaussagen zwei männliche Personen auf der Salzach, vermutlich im Bereich Tenneck im Pongau, mit einem privaten Boot eine Rafting-Tour. Wie auf einer am Boot montierten Action-Kamera ersichtlich ist, kenterte das Raftingboot kurz vor elf Uhr im Bereich der Salzachöfen. Die beiden Männer dürften laut Sprengelarzt vermutlich unmittelbar nach dem Kentern ertrunken sein. Einen Rafting-Sportler spülte es im Bereich Lanzenweiher in Golling an eine Sandbank. Die zweite Person trieb leblos im Bereich des Autobahnzubringers Golling in der Salzach. Diese Person sowie das treibende Raftingboot mit diversen Ausrüstungsgegenständen barg die Wasserrettung. Bei beiden Männern konnte nur mehr der Tod festgestellt werden. Einer der Männer wurde als 23-jähriger Serbe mit deutschem Aufenthaltstitel identifiziert. Die Nationale der zweiten Person ist derzeit noch nicht bekannt. Die Unfallursache und die Nationale des zweiten Toten sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Ebenso sind noch eventuelle Anordnungen der Staatsanwaltschaft ausständig.

Eingesetzt waren Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Golling, Hallein, Kuchl und die Betriebsfeuerwehr Austrocell mit insgesamt 100 Mann. Die Wasserrettungen St. Johann im Pongau, Bischofshofen, Hallein, Schwarzach und der Stadt Salzburg mit 21 Mann. Die Bergrettung Golling mit 10 Mann und die Polizei/Alpinpolizei mit 7 Mann. Im Einsatz standen insgesamt sechs Boote.

UPDATE - Freiwillige Feuerwehr Golling:

Zu einem folgenschweren Unfall kam es am Montag, dem 5. August auf der Salzach in Golling. Ein Boot mit zwei Wassersportlern verunfallte aus ungeklärter Ursache im Bereich der Salzachöfen, eine groß angelegte Rettungsaktion war die Folge.

Die um 10:55 Uhr alarmierte Feuerwehr Golling rückte sofort mit zwei Einsatzbooten zur Anlegestelle Salzach aus. Der Einsatzleiter ließ zeitgleich die Feuerwehren Kuchl, Hallein und Austrocell mit Einsatzbooten, sowie die Kollegen der Wasserrettung alarmieren, da man von mehreren verunfallten Personen ausgehen musste. Ebenso wurde die Bergrettung Golling zur Suche im Bereich der Salzachöfen verständigt.

Boot Golling konnte bereits nach wenigen Minuten zwei Personen aus dem Wasser bergen und durch Mitglieder der Feuerwehr Golling noch vor Ort mit der Reanimation beider Verunfallten beginnen. Nach Übergabe an den Notarzt, der die Wiederbelebungsmaßnahmen fortsetzte, wurde die Suche nach weiteren Personen fortgesetzt. In weiterer Folge konnten noch das verunfallte Boot und persönliche Gegenstände aus der Salzach geborgen werden.

Der Sucheinsatz wurde in der Zwischenzeit durch eingetroffene Kräfte der Feuerwehren Hallein, Austrocell und der Wasserrettung mit Booten, Tauchern und Suchtrupps entlang der Salzach zwischen Golling und Hallein ausgedehnt, da man nach wie vor von weiteren Personen im Wasser ausgehen musste.

Gegen 13:30 Uhr schließlich wurde bestätigt, dass mit dem Boot ausschließlich die zwei geborgenen Wassersportler unterwegs waren, somit konnte der Einsatz nach knapp drei Stunden beendet werden.

Für beide Verunfallten kam leider jede Hilfe zu spät, es konnte durch den anwesenden Sprengelarzt letztendlich nur mehr der Tod festgestellt werden.

Im Einsatz standen:

Feuerwehr: Golling, Kuchl, Hallein, Austrocell, LFK Salzburg
Weiters: Wasserrettung Pongau und Tennengau, Rotes Kreuz, 2 Notarzthubschrauber, Bergrettung, Polizei

Einsatzkräfte:
Insgesamt 110 Mann mit 8 Einsatzbooten, Tauchgruppe Hallein und 17 Fahrzeugen

Einsatzleiter Feuerwehr: HBI Peter Schluet
Einsatzdauer: 10.55 Uhr bis 13:50 Uhr


Update der Polizei:

Den Polizisten der Polizeiinspektion Golling gelang es in den Abendstunden des 5. August 2019, in enger Kooperation mit der bayrischen Polizei, den zweiten verunglückten Raftingsportler des Unfalles vom Vormittag des 5. August zu identifizieren. Bei dem Mann handelt es sich um einen 30-jährigen Deutschen. Die Staatsanwaltschaft Salzburg gab aufgrund der Sachlage die beiden Leichen zur Beerdigung frei.


Quelle: LPD Salzburg



Redaktion Salzburg

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