Pflegeeinsatz auf der Möweninsel
einsatz auf der Möweninsel::Pflegeeinsatz der Naturwachtgruppe Rheindelta (Bildautor U. Schelling, Bildrechte: NSV Rheindelta)
einsatz auf der Möweninsel::Pflegeeinsatz der Naturwachtgruppe Rheindelta (Bildautor A. Steininger, Bildrechte: NSV Rheindelta)
einsatz auf der Möweninsel::Schwarzkopfmöwe vor dem Schilfgürtel (Bildautor U. Schelling, Bildrechte: NSV Rheindelta)
einsatz auf der Möweninsel::Lachmöwen (Bildautor Heinz C., Bildrechte: NSV Rheindelta)
LR Rauch: Wichtig für den Erhalt von Brutplätzen für gefährdete Arten
Hard/Fußach (VLK) – Am Rand der Fußacher Bucht liegt die sogenannte Lagune. Um sie herum führt ein beliebter Spazierweg. Dieses Gebiet an der Mündung des Neuen Rheins ist vor allem im Frühjahr und Sommer ein beliebter Ausflugsort am Bodensee. Damit hier, mitten im Natura 2000 Gebiet Rheindelta, auch die Möwen einen ruhigen Platz zum Brüten finden, wurden mitten in der Lagune künstlich Kiesinseln angeschüttet, auf denen zahlreiche Vogelarten ungestört ihr Nest bauen können. „Diese Brutplätze müssen imme wieder von Bäumen und Planzen befreit werden, damit dieser Lebensraum für gefährdete Möwenarten erhalten bleibt“, betont Landesrat Johannes Rauch.
Die Wasserfläche in der Lagune darf weder Betreten noch mit Booten oder Standup Paddelbretter befahren werden. Früher wurden solche Inseln bei großen Überschwemmungen des Rheins immer wieder freigespült bzw. wurden neue Inseln geschaffen. Da eine solche Dynamik im dicht besiedelten Rheintal nicht mehr möglich ist, müssen diese sogenannten Möweninseln immer von Bäumen und Pflanzen befreit werden. Im Winter fand ein Pflegeeinsatz der Naturwachtgruppe Rheindelta statt, um die Vegetation auf diesen Inseln zu entfernen.
Brutplätze für Lachmöwe und Schwarzkopfmöwe
Dadurch stehen die Kiesinseln für die Lachmöwe, die bei uns am See die häufigste Möwe ist und auch für die sehr seltene Schwarzkopfmöwe immer als Brutplatz zur Verfügung. Die Schwarzkopfmöwe unterscheidet sich von der Lachmöwe durch die größere schwarze Färbung im Kopfbereich und den intensiveren roten Schnabel im Prachtkleid. Seit ca. 20 Jahren brüteten zwischen zwei und acht Brutpaaren der Schwarzkopfmöwe am Bodensee. In Österreich sind neben dem Rheindelta nur zwei weitere Brutplätze bekannt. Die Art gilt europaweit als gefährdet.
„Durch eine geschickte Besucherinnen- und Besucherlenkung können im Europaschutzgebiet Rheindelta die Interessen des Naturschutzes und der Erholungsnutzung in Einklang gebracht werden“, sagt Landesrat Rauch: „Gerade im Frühsommer ist ein Rundgang um die Lagune, begleitet vom lauten Geschrei aufgebrachter Möwen ein herrliches Naturerlebnis am Bodensee“.
Quelle: Land Vorarlberg