Pflegeberufe als attraktives Tätigkeitsfeld anbieten

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Pflegeberufe als attraktives Tätigkeitsfeld anbieten::Landesrätin Katharina Wiesflecker und Landesrat Christian Bernhard mit Sanitätsdirektor Wolfgang Grabher
Fotos: VLK/Alexandra Serra
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Pflegeberufe als attraktives Tätigkeitsfeld anbieten::… und SOB-Direktorin Katharina Lang
Fotos: VLK/Alexandra Serra
14 Apr 11:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrätin Wiesflecker und Landesrat Bernhard präsentierten Monitoringbericht über Entwicklungen des Personalstandes in der Pflege

Bregenz (VLK) – Im November 2017 haben Landesrat Christian Bernhard und Landesrätin Katharina Wiesflecker eine von der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Landes erstellte "Pflegepersonalbedarfsprognose Vorarlberg" präsentiert. Kernaussage war, dass über einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 400 Personen zusätzlich in Pflegeberufen ausgebildet werden müssen. Ein solcher zusätzlicher Bedarf von jährlich im Schnitt 40 Absolvierenden der Krankenpflegeschulen und der Fachhochschule sowie von Pflegeassistenz- bzw. Pflegefachassistenzlehrgängen wurde als "gut beherrschbar" gesehen. Diese Einschätzung hat sich in einem heute, Freitag, vorgestellten ersten Monitoringbericht bestätigt. Es bleibe aber die Herausforderung, auch künftig genug junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern und insbesondere die Arbeit in der Langzeitpflege als attraktives Tätigkeitsfeld anbieten zu können.

Neben dieser Aussage ergeben sich für Landesrat Bernhard aus dem Monitoringbericht zwei weitere wesentliche Botschaften. Zum einen, dass Vorarlberg mit seinen bewährten und neuen Angeboten in der Pflegeausbildung sehr gut liege, wie aus den ebenfalls erhobenen Zahlen der Bewerbungen an den verschiedenen Ausbildungsstätten hervorgeht. Und zum anderen biete der Bericht mit seinen präzisen Daten eine gute Grundlage, um die Ausbildungsangebote gemeinsam mit den Anbietern bestmöglich abzustimmen.

Insgesamt ist die Zahl der Pflegekräfte in Vorarlberg innerhalb von knapp zwei Jahren von 4.406 auf 4.738 gestiegen, damit wurde das für diesen Zeitraum prognostizierte Soll sogar um 76 Personen übertroffen. Dabei zeigen sich aber wesentliche Unterschiede in der Entwicklung an den Spitälern und in der Langzeitpflege. Denn während an den Krankenanstalten der tatsächliche Personalstand deutlich über dem errechneten Bedarf liegt, erweist es sich nach wie vor als besonders schwierig, diplomierte Fachkräfte für die Langzeitkrankenpflege zu finden. Außerdem zeigt sich im Gesundheits- und Pflegewesen eine sehr hohe Personaldynamik. Ein Großteil wechselt schon im ersten Jahr, etwa die Hälfte innerhalb von drei Jahren.

Hier sieht Landesrätin Wiesflecker großen Handlungsbedarf. So hänge es nicht zuletzt von der Führung von Pflegeheimen ab, ob diese für die Beschäftigten als Arbeitsplatz attraktiv sind. Zu diesem Zweck unterstützt das Land die Träger mit Investitionen in die Ausbildung des basalen und mittleren Managements und im nächsten Jahr startet ein FH-Lehrgang für die Ausbildung zur Pflegedienstleitung. Darüber hinaus hob Wiesflecker einmal mehr das Angebot der connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege hervor, die zu einem der bedeutendsten Instrumente der Personalrekrutierung in diesem Bereich geworden ist.


Quelle: Land Vorarlberg



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