Pflege: Forderungen der Bundesregierung sind in Kärnten schon lange Realität

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Kärnten

10 Jän 13:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LHStv.in Prettner: Die von der Bundesregierung kolportierten "Visionen" zur Entlastung pflegender Angehöriger sind in Kärnten seit Jahren umgesetzt - Dezidiertes Nein zu einer Pflegeversicherung

Klagenfurt (LPD). Erfreut zeigt sich Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Mittwoch, über die Ankündigung der Bundesregierung, eine breite Diskussion zum Thema Pflege führen zu wollen. Sie ist überzeugt davon, dem Bund mit zukunftsweisenden Ratschlägen behilflich sein zu können. Immerhin ist die Vision der Bundesregierung, pflegende Angehörige zu entlasten, indem diese die Kosten für eine Ersatzpflege im Ausmaß von bis zu 28 Tagen erhalten, in Kärnten "ein alter Hut". "Das Modell der so genannten Kurzzeitpflege ist bei uns schon lange Usus. Auf Antrag des pflegenden Angehörigen und mit Einverständnis des Gepflegten wird der Aufenthalt in einer Pflege- und Betreuungseinrichtung bis zu 28 Tagen pro Jahr vom Land Kärnten finanziert", informiert Prettner. Während die Bundesregierung dieses Vorhaben für Betroffene ab der Pflegestufe 3 überlegt, ist Kärnten schon im Juli 2018 einen Schritt weitergegangen: "Seit Sommer besteht diese Möglichkeit auch für Pflegebedürftige der Pflegstufe 2, so sie an einer demenziellen Erkrankung leiden."

"Zusätzlich zu diesem kostenlosen Kurzzeitpflege-Modell bietet Kärnten pflegebedürftigen Angehörigen eine kostenlose Urlaubswoche an. Dafür stehen mittlerweile sechs Turnusse zur Auswahl. 2019 wird dieses Angebot weiter erhöht", sagt Prettner. Der Urlaub inkludiert sieben Übernachtungen in einem Kurhotel im Einzelzimmer auf Vollpensionsbasis - inklusive kurärztliche Untersuchungen, individuelle Therapieanwendungen, Wellness, wenn erwünscht psychologische Beratung, Rahmenprogramm.

Kärnten stelle sich den Herausforderungen der Pflege aktiv, so die Gesundheitsreferentin. "Wir haben mit dem Bedarfs- und Entwicklungsplan Pflege alle relevanten Zahlen und Prognosen erhoben. Auf dieser Basis setzen wir nun sukzessive unsere Maßnahmen um. Viele der von der Bundesregierung gewälzten Überlegungen sind in Kärnten bereits Realität", betont Prettner.

In der Pflicht sieht sie die Bundesregierung bei der notwendigen Anhebung des Pflegegeldes. "Eine Erhöhung ist in allen sieben Pflegstufen erforderlich", sagt die Kärntner Gesundheitsreferentin. Dezidiert spricht sie sich gegen eine angedachte Pflegeversicherung aus. "Pflege muss aus dem Steuertopf finanziert werden, damit es genauso wie etwa für die Bildung eine Sicherheit für die Pflege in Österreich gibt."




Quelle: Land Kärnten



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