Pensionisten reagieren richtig - Betrugsfälle vereitelt

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Polizeiauto - Symbolbild
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27 Feb 12:37 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

In den vergangenen Monaten hatte die Wiener Polizei – genauso wie in anderen europäischen Großstädten – vermehrt mit Betrugsfällen zu kämpfen, bei denen sich Tatverdächtige als Polizisten ausgeben und (vorwiegend ältere) Personen mit überzeugend vorgebrachten Falschinformationen zur Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen überredeten. Aus diesem Grund wurden zahlreiche präventive Maßnahmen (Presseaussendungen, Social Media Aktivitäten, persönliche Gespräche der Grätzlpolizisten bei Seniorenveranstaltungen usw.) gesetzt.

Deshalb ist es erfreulich, dass am gestrigen Tag gleich zwei Betrugsfälle durch das richtige Vorgehen der Betroffenen vereitelt bzw. verhindert werden konnten:

  • In Hietzing hatte sich ein mutmaßlicher Betrüger gegenüber einer 86-jährigen Frau telefonisch als Polizist ausgegeben und behauptet, eine Bank hätte Daten weitergegeben und es müsse nun kontrolliert werden, ob nichts abhandengekommen sei. Er erkundigte sich nach Bargeld und Schmuck in der Wohnung und kündigte an, einen "Kollegen" vorbeizuschicken. Kurz danach läutete es mehrmals an der Wohnungstüre. Die 86-Jährige reagierte geistesgegenwärtig, kontaktierte die Polizei und ließ den Tatverdächtigen nicht in ihre Wohnung. Die Ermittlungen sind im Gange.

  • In Hietzing sprachen zwei unbekannte männliche Täter ein Ehepaar (83-jährige Frau und 89-jährigen Mann) an, gaben sich als Zivilpolizisten aus, wiesen einen gefälschten Dienstausweis vor und behaupteten, dass im Wohnhaus eingebrochen worden sei. Die mutmaßlichen Betrüger sagten dem Ehepaar, dass sie kontrollieren müssen, ob auch deren Wohnung vom Einbruch betroffen sei. In weiterer Folge begleiteten die beiden Männer das Ehepaar zur Wohnung und trugen sogar deren Einkaufstrolley bis zur Wohnungstüre. Als das Ehepaar die Wohnung aufsperrte, begaben sich auch die zwei mutmaßlichen Täter ungebeten in die Wohnung. Weil den Eheleuten dies verdächtig vorkam, sie die Tatverdächtigen genau beobachteten und ihnen mehrmals konsequent mitteilten, dass ihnen nichts gestohlen worden war, flüchteten die beiden Männer. Auch nach ihnen wird noch gefahndet.


Es ist erfreulich, wenn durch die Aufmerksamkeit der Betroffenen derartige Taten verhindert werden können.

Erneut richtet die Wiener Polizei folgende Präventionstipps an die Bevölkerung und ersucht speziell Angehörige, ältere Personen in persönlichen Gesprächen vor den Gefahren von Betrugsfällen zu warnen:

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber klar, dass Sie auf keine der Forderungen eingehen werden.

  • Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.

  • Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.

Quelle: LPD Wien



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