Online-Daten rechtssicher nutzen

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Online-Daten rechtssicher nutzen
Foto: Katarina Balgavy
30 Aug 08:00 2018 von OTS Print This Article

Forschungsprojekt der FH St. Pölten entwickelt LegalTech-Software zur digitalen Rechteklärung externer Datenquellen

St. Pölten (OTS/FHSTP) - Im Projekt DALICC (Data Licenses Clearance Center) entwickelt die FH St. Pölten gemeinsam mit Projektpartnerinnen und -partnern eine Software, die bei der Wiederverwendung von Daten aus dem Internet unterstützt: Rechtskonflikte rund um Lizenzen werden automatisch erkannt und der Zeitaufwand der Rechteklärung damit erheblich reduziert. Die Software ist nun in einer öffentlichen Beta-Version verfügbar.

Moderne IT-Anwendung beziehen zunehmend Daten aus verschiedensten Quellen, darunter auch frei zugängliche Daten aus dem Internet. Die damit verbundene Rechteklärung ist meist eine zeit- und kostenintensive Herausforderung. Im Rahmen des Projekts wird eine LegalTech-Software entwickelt, die Rechtsexpertinnen und -experten, InnovationsmanagerInnen und AnwendungsentwicklerInnen bei der rechtssicheren Wiederverwendung und Kombination von Daten und Software unterstützt. „Die DALICC-Software ermöglicht die automatische und damit zeitsparende Identifikation von faktischen und potentiellen Kompatibilitätskonflikten zwischen unterschiedlichen Lizenzen und trägt damit zu einer signifikanten Verbesserung und Kostenreduktion in der Rechteklärung bei“, erklärt Tassilo Pellegrini, Dozent im Department Medien und Wirtschaft der FH St. Pölten und Leiter des Projekts.

Von Lizenzerstellung bis Konfliktlösung

Die Software hinter dem DALICC-Service besteht aus vier Modulen: 1) Der „Lizenzverfasser“ erlaubt das Erstellen von Lizenzen, unter denen ein Werk der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden soll. DALICC bietet diese Lizenzen sowohl in menschenlesbarer als auch maschinenverarbeitbarer Form an. 2) Die „Lizenzbibliothek“ erlaubt es, aus einem großen Pool an Standard-Lizenzen auszuwählen, ohne dass NutzerInnen den Umweg über den „Lizenzverfasser“ gehen müssen. 3) Der „Lizenzannotator“ ermöglicht Benutzerinnen und Benutzern, die gewünschte Lizenz an ein Werk „anzuhängen“. Und der 4) „Lizenzverhandler“ prüft die Kompatibilität von Lizenzen, sofern ein Werk aus unterschiedlichen Lizenzen besteht.

Unter (http://www.dalicc.net/) ist nun der erste öffentliche Prototyp der Software verfügbar und wird in den kommenden Wochen zur Marktreife geführt.

Partner im Projekt sind neben der FH St. Pölten die Wirtschaftsuniversität Wien, die Universität Innsbruck, die „Höhne, In der Maur & Partner Rechtsanwälte OG“ und die Semantic Web Company GmbH. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie im Rahmen des FFG-Programms „ICT of the Future“ gefördert.

Präsentation bei der SEMANTiCS Vienna 2018

Das Projekt DALICC wird im Rahmen der SEMANTiCS-Konferenz 2018 in Wien erstmals einem größeren Fachpublikum präsentiert.


Quelle: OTS



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