Österreichs erstes Expertisezentrum für Fehlbildungen im Gesicht

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Foto: wildbild, Herbert Rohrer
28 Mai 16:49 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Hohe Auszeichnung für Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

(HP) Der hervorragende Ruf der Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Uniklinikum Salzburg ist weit über die Grenzen hinaus bekannt. Eines der vielen Spezialgebiete ist die Versorgung von Patienten mit angeborenen Fehlbildungen des Gesichts- oder Kopfbereichs. Dies wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz nun auch durch die Verleihung des Titels „Expertisezentrum“ offiziell anerkannt.

„Wir sind stolz, dass sich die Uniklinik als österreichweit erstes Expertisezentrum für Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten und Anomalien im Gesichts- oder Schädelbereich etablieren konnte. Dadurch zeigt sich, wie hoch die Qualität der medizinischen Versorgung in unserem Bundesland ist“, sagt Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

Hohe Qualität bei Diagnostik und Therapie

Die Versorgung in einem solchen Zentrum zeichnet sich vor allem durch die hohe Qualität bei Diagnostik und Therapie durch die Bündelung von Fachkompetenz und Erfahrungen verschiedener Berufsgruppen aus. „Klinisch begleitende Forschung und Lehre mit interdisziplinärem Ansatz sowie der internationale Austausch dienen ebenso einer Qualitätssteigerung“, berichtet SALK-Geschäftsführer Paul Sungler. Bei der Betreuung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten kooperiert die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie seit Jahrzehnten der Anästhesiologie und Intensivmedizin, Augenheilkunde, HNO-Heilkunde und Phoniatrie, dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, der Logopädie, Neurochirurgie, Pränataldiagnostik, Psychologie und Radiologie.

Internationale humanitäre Hilfseinsätze

Die Abteilung versorgt jährlich rund 25.000 ambulante Patienten, 24 Betten stehen den rund 1.800 stationär aufgenommenen Personen im Jahr in den neu gestalteten Räumlichkeiten zur Verfügung. Ebenfalls hier situiert ist das Interdisziplinäre Zentrum für rekonstruktive Chirurgie. Beispielsweise nach Turmorentfernungen werden hier Defekte mit körpereigenem Gewebe rekonstruiert. Seit 2003 beteiligen sich Ärzte und OP-Pflegepersonal der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an internationalen humanitären Hilfseinsätzen in Angola, Indien, Laos, Tadschikistan, Tibet, Vietnam oder auf den Philippinen.

Begleitung der Patienten über Jahre

Alexander Gaggl, der Vorstand der Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, erklärt: „Ziel unserer Behandlung ist es, den Patienten die uneingeschränkte Teilnahme am täglichen Leben zu ermöglichen. Zuerst geht es häufig um die Sicherung von vitalen Funktionen wie Atmung und Ernährung und in weiterer Folge um die ungestörte sprachliche Entwicklung und Nahrungsaufnahme. Bleiben derartige angeborene Anomalien unbehandelt oder werden nicht bestmöglich korrigiert, können sie zu kognitiven Beeinträchtigungen und zur Ausgrenzung der Betroffenen aus dem sozialen Leben führen.“


Quelle: Land Salzburg



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