Öffis als einer der sichersten Orte Wiens: Wiener Linien beteiligen sich an Aktion „Ich bin dein Rettungsanker“

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Straßenbahn - Symbolbild
© Manfred Helmer, Wiener Linien
05 Dez 20:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Schulung für rund 300 Wiener-Linien-MitarbeiterInnen im sensiblen Umgang mit sexualisierter Gewalt – Notrufeinrichtungen in den Öffis stets in der Nähe

Den Startschuss zur Aktion "Ich bin dein Rettungsanker“ der MA 57 – Frauenservice Wien gab Frauenstadträtin Kathrin Gaal am Wiener Donauinselfest im Juni, im Sommer haben sich auch die Wiener Bäder beteiligt. Bei der Aktion geht es darum, MitarbeiterInnen, die im öffentlichen Raum tätig sind, gegenüber sexueller und sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren und eine zentrale Anlaufstelle für Frauen anzubieten. Die Stadt Wien hat dazu eigene Schulungen ins Leben gerufen. "Frauen und Mädchen sollen sich in ganz Wien wohlfühlen. Wenn sie in Not geraten, ist es wichtig, dass es Ansprechpersonen gibt. Der Rettungsanker ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass sexuelle Belästigung und Übergriffe auf Frauen in unserer Stadt keinen Platz haben", so Frauenstadträtin Kathrin Gaal. „Es geht darum, dass Frauen sich in Wien sicher fühlen sollen. Das klare Motto der Aktion: "Wir schauen aufeinander und die Stadt Wien schaut auf dich“.

Im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" beteiligen sich nun auch die Wiener Linien an der Aktion. Sie erweitern in gemeinsamen Workshops mit der MA 57 – Frauenservice Wien die Schulungen der Sicherheitsdienst- und ServicemitarbeiterInnen."Die Wiener Linien zählen zu den sichersten Orten der Stadt und das werden sie auch bleiben“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima. „Wir setzen dabei von Beginn an auf gut geschulte Sicherheits- und Service-MitarbeiterInnen, die auf den Bahnsteigen und in den Zügen für die Fahrgäste da sind", so Sima. Das Thema sexuelle Belästigung und der richtige Umgang damit werden ab Jänner vertieft in die Ausbildung und weiterführende Schulungen aufgenommen. Die Inhalte erarbeiten Trainerinnen der MA 57 gemeinsam mit den AusbildnerInnen der Wiener Linien. Es geht aber nicht nur darum, das Personal zu sensibilisieren, sondern auch das Umfeld, denn Zivilcourage ist immer gefragt.

13.000 Kameras, 2.500 Notsprecheinrichtungen: Wiener Linien zählen zu den sichersten Orten der Stadt =

Aktuell sind 80 SicherheitsdienstmitarbeiterInnen im Netz der Wiener Linien unterwegs. Das mehr als 200-köpfige Service-Team besteht aus den ehemaligen StationswartInnen, die hauptsächlich direkt in den Stationen unterwegs und Ansprechpartner für die Fahrgäste sind.

"In den Öffis ist frau nie allein. Auch wenn gerade niemand da ist – die nächste Notrufsäule am Bahnsteig ist nicht weit“, so Sima. „Wenn man sie drückt, ist man direkt mit der Leitstelle verbunden. Im Zweifelsfall ist es immer ein Notfall“, so Sima. In den U-Bahnzügen können Fahrgäste über die Notsprecheinrichtungen neben den Türen direkten Kontakt zur Fahrerin oder zum Fahrer aufnehmen. Zusätzlich zum Personal in den Zügen und auf den Bahnsteigen gibt es rund 2.500 Notsprecheinrichtungen in den Öffis und weitere 13.000 Kameras, die das Geschehen überwachen. Seit heuer sind alle U-Bahn-Stationen videoüberwacht.

Um die Menschen auf die Sicherheitseinrichtungen in den Öffis aufmerksam zu machen und auch die Fahrgäste für das Thema zu sensibilisieren, werden auf den Infoscreens und in den Amtshäusern der Gemeinde Wien in den nächsten Wochen zwei Spots gezeigt, die Infos zum Verhalten im Notfall zum Thema haben. "Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass sich die Menschen in unserer Stadt und natürlich in den Öffis auch weiterhin sicher fühlen", so Gaal und Sima abschließend.


Quelle: Stadt Wien



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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