ÖVP konnte Stammwähler mobilisieren

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Foto: Land Salzburg
23 Apr 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Wählerstromanalyse: NEOS profitieren von ehemaligen Grün-Wählern, FPS von ehemaligen FPÖ-Wählern

Der Tag nach der Salzburger Landtagswahl. Die Landesstatistik hat die Wählerströme analysiert, mit teils überraschenden Ergebnissen. Die ÖVP verbessert sich gegenüber 2013 um 17.000 Stimmen. Die Volkspartei konnte ihre Stammwählerschaft in hohem Ausmaß mobilisieren (72.000 Stimmen) sowie jene ehemaliger Nichtwählerinnen und –wähler (per Saldo 15.000 Stimmen) gewinnen. Hinzu kommen noch leichte Gewinne von anderen Parteien, exakt vom TEAM Stronach (3.000 Stimmen) und den Grünen (2.000 Stimmen). Leichte Verluste gibt es an die FPÖ und das NEOS (jeweils 2.000 Stimmen).

Die SPÖ konnte ihre Stammwählerinnen und –wähler in deutlich geringerem Ausmaß mobilisieren als die ÖVP (37.000 Stimmen) und verliert per Saldo 12.000 Stimmen an die Nichtwähler. Die SPÖ gewinnt 3.000 Stimmen von den Grünen, verliert hingegen 2.000 an die FPÖ. Insgesamt wurden für die SPÖ bei der Landtagswahl 2018 um 13.000 Stimmen weniger abgegeben als noch vor fünf Jahren.

Grüne verlieren an NEOS und Nichtwähler

Bei den Grünen ergibt sich der Verlust von insgesamt 30.000 Stimmen vor allem dadurch, dass sie nur rund ein Drittel ihrer Wählerinnen und Wähler des Jahres 2013 (19.000 Stimmen) wieder ansprechen können, und dass jeweils 11.000 Stimmen an das NEOS und die Nichtwähler verloren gehen. Leichte Verluste gehen noch an SPÖ (3.000 Stimmen), ÖVP und FPS (jeweils 2.000 Stimmen).

FPÖ gewinnt Stronach-Wähler und verliert an die FPS

Die FPÖ legt gegenüber 2013 um insgesamt 2.000 Stimmen zu. Sie konnte bei dieser Wahl zwar nur die Hälfte der FPÖ-Wählerinnen und ­Wähler des Jahres 2013 (24.000 Stimmen) wieder von sich überzeugen, es gelingt ihr aber, 6.000 Stimmen vom ehemaligem TEAM Stronach und jeweils 2.000 Stimmen von der ÖVP und der SPÖ zu gewinnen. Im Gegenzug verliert die FPÖ 6.000 Stimmen an die Nichtwähler und 4.000 Stimmen an FPS.

4.000 FPÖ-Wähler wählten diesmal FPS

Die FPS verfehlt zwar ihr Wahlziel, in den Landtag einzuziehen, kann aber mit 11.000 Stimmen einen Achtungserfolg erzielen. Ihre Stimmen stammen von der FPÖ (4.000 Stimmen), ehemaligen Nichtwählern (3.000 Stimmen) sowie den Grünen und dem TEAM Stronach (jeweils 2.000 Stimmen).

NEOS profitiert von Nichtwählern und ehemaligen Grün-Wählern

Das NEOS, das bei der Landtagswahl 2018 erstmals zur Wahl antritt, erreicht auf Anhieb 18.000 Stimmen, wobei mehr als die Hälfte von den Grünen stammt (11.000). Das NEOS kann weiters noch ehemalige Nichtwähler (4.000) und ÖVP-Wähler (2.000) ansprechen.

Nur ÖVP punktet bei Nichtwählern

Bei der Landtagswahl 2018 geben um 23.000 weniger Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab. Die Zahl der ungültigen Stimmen geht um 7.000 zurück, sodass sich die Gruppe aus Nichtwählern einschließlich der Ungültigwähler um 16.000 Stimmen erhöht. Dies resultiert daraus, dass vor allem SPÖ-, Grünen- und TEAM Stronach-Wählerinnen und ­Wähler der Wahl fern blieben (per Saldo 12.000, 11.000 bzw. 8.000 Stimmen). Auch die FPÖ verliert 6.000 Stimmen an die Nichtwähler. Als einzige Partei kann die ÖVP ehemalige Nichtwähler (wieder) von sich überzeugen (15.000 Stimmen).


Quelle: Land Salzburg



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