ÖBB: Mit Salzburger Wasserkraft 230 km/h schnell unterwegs

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Foto: ÖBB Mosser
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23 Nov 12:55 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ausbaupläne für Kraftwerk Tauernmoos präsentiert - Bahnstromkraftwerke im Stubachtal als Rückgrat des Zugverkehrs - Mitarbeiter sorgen im alpinen Gelände für Energie an 365 Tagen im Jahr

Wasserkraft aus Salzburg sorgt dafür, dass Züge mit bis zu 230 km/h schnell im österreichischen Bahnnetz unterwegs sein können. Die nötige Energie für jeden fünften Zug im österreichischen Bahnnetz kommt derzeit aus dem Salzburger Stubachtal. Dort produzieren vier Bahnstromkraftwerke an 365 Tagen im Jahr den umweltfreundlichen Strom für die Züge. Das erste ÖBB Pumpspeicherkraftwerk erlaubt nicht nur die Herstellung von umweltfreundlichem Strom aus Wasserkraft, sondern auch große Mengen Strom zu speichern.

100% grüner Bahnstrom – ein Drittel aus eigenen Kraftwerken
Als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen wollen die ÖBB die Bahn noch grüner machen. Seit Juli sind Züge in Österreich mit „100% grünem Bahnstrom“ unterwegs. Damit ist die ÖBB-Infrastruktur AG einer der umweltfreundlichsten Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber in Europa. Rund ein Drittel der benötigten Energie erzeugen die ÖBB in ihren eigenen Kraftwerken. Die restliche Menge des benötigten Stroms kommt aus Partner- Wasserkraftwerken bzw. wird aus dem öffentlichen 50-Hz-Netz bezogen. Die Herkunft aus österreichischen erneuerbaren Energien wird mit Herkunftsnachweisen bestätigt. Mit dem geplanten Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos soll der Anteil an selbst produziertem Strom weiter erhöht werden. Der Pumpspeicher erlaubt es Strom zu speichern wenn er gerade nicht benötigt wird.

Kraftwerk Tauernmoos wichtiger Grundpfeiler der Bahninfrastruktur
„Die ÖBB bekennen sich klar und deutlich zum weiteren Ausbau der Eigenversorgung bei Bahnstrom durch Wasserkraft und erneuerbaren Energien“, bestätigt Geschäftsbereichsleiter Christian Sagmeister von der ÖBB-Infrastruktur AG. „In diesem Sinne stellt die Kraftwerksgruppe Stubachtal mit dem neu zu errichtenden Kraftwerk Tauernmoos einen wichtigen Grundpfeiler der österreichischen Bahninfrastruktur dar. Es freut mich, dass wir mit dem Bau des neuen Kraftwerks nicht nur ein Zeichen für grünen Bahnstrom und aktive Klimaschutz setzen, sondern auch für die Unabhängigkeit des österreichischen Schienenverkehrs und die Stärkung der Wirtschaft in heimischen Regionen.“

Bauabwicklung als herausforderndes Projekt
Das neue Kraftwerk Tauernmoos wird nach Fertigstellung einen wichtigen Beitrag für die Erzeugung von „grünem Bahnstrom“ leisten. Die Bauabwicklung des Kraftwerks wird ein herausforderndes Projekt für alle Beteiligten in der ÖBB-Infrastrukur AG, das liegt neben der Komplexität des Vorhabens unter anderem auch an der gebirgigen Lage des Standortes in über 2000 Meter Seehöhe. Der für den Neubau zuständige Projektleiter Christian Höss freut sich sehr, „dass wir mit dem Bau des Kraftwerks Tauernmoos einen weiteren maßgeblichen Meilenstein für eine nachhaltige und bedarfsgerechte Bahnstromversorgung in Österreich setzen können. Die Bahn gilt schon lange als Vorreiter in der Elektromobilität und legt mit sauberem Strom aus Wasserkraft großen Wert auf den umweltfreundlichen Bahnverkehr. In den nächsten zwei Jahren erwarten uns unter Anderem die Vergabeverfahren für die Maschinensätze und das Bauvorhaben selbst. Der Baubeginn wird voraussichtlich zum Presseinformation Seite 2 Jahreswechsel 2020/2021 erfolgen, die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerkes ist für Ende des Jahres 2025 geplant“, zeigt sich Höss begeistert.


Quelle: ÖBB



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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