ÖBB: Jede Sekunde zählt – ÖBB setzen auf Defibrillatoren als Lebensretter

Slide background
Foto: ÖBB/Marek Knopp
Slide background
Foto: ÖBB/Marek Knopp
Slide background
Foto: ÖBB/Marek Knopp
12 Feb 17:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

• Schnelle Hilfe steht an oberster Stelle: ÖBB Railjets und Bahnhöfe mit Defibrillatoren ausgestattet - Gemeinsam mit dem Verein PULS im Kampf gegen den plötzlichen Herztod

Der plötzliche Herztod fordert in Österreich pro Jahr mehr als 12.000 Menschenleben. Die ÖBB setzen nun im Kampf dagegen einen wichtigen Schritt und statten alle ÖBB Railjets, ausgewählte Pilotbahnhöfe und mehr als 30 Einsatzwagen mit lebensrettenden Defibrillatoren aus.

Entscheidende Sekunden

Kommt es zu einem Herzstillstand, zählt jede Sekunde. Defibrillatoren sind dabei das wichtigste Hilfsmittel beim Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Durch deren Einsatz erhöht sich die Überlebenschance der Betroffenen auf bis zu 70 Prozent.

Doch was passiert, wenn jemand an Bord eines Zuges einen Herzstillstand erleidet? Bis zur Ankunft im nächsten Bahnhof vergeht oft wertvolle Zeit. Bleibt der Zug auf der Strecke stehen, ist es für den Rettungsdienst oft schwierig, den genauen Einsatzort zu finden. Aus diesem Grund haben die ÖBB alle 60 ÖBB Railjets mit modernen Defibrillatoren – oder kurz Defis – ausgerüstet.

Der Defibrillator als Retter in der Not

„Die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei den ÖBB immer im Mittelpunkt. Deshalb haben wir unsere Railjets mit Defibrillatoren ausgestattet und unser Personal in der Anwendung der Geräte geschult, damit in Notfällen rasch geholfen werden kann“, so Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG.

„Der plötzliche Herztod ist ein Thema, das jede und jeden treffen kann, immer und überall. Ich freue mich sehr über diese Initiative der ÖBB! Dank eines Defibrillators kann rasch und effizient geholfen werden,“ erläutert Harry Kopietz, Präsident des Vereins PULS und Erster Wiener Landtagspräsident bei einem gemeinsamen Pressetermin.

Bahnhöfe und Einsatzwagen folgen

Aber auch an den Bahnhöfen wollen die ÖBB die Sicherheit weiter erhöhen. Seit 31. Dezember 2017 sind am Wiener Hauptbahnhof, am Bahnhof Wien Meidling, am Hauptbahnhof Innsbruck und am Bahnhof Wiener Neustadt insgesamt zehn Defibrillatoren installiert. Die Pilotphase soll drei Jahre andauern, danach werden die Ergebnisse evaluiert und das Projekt gegebenenfalls auf weitere Bahnhöfe ausgedehnt.

Zusätzlich werden bis Ende März mehr als 30 Einsatzwagen der ÖBB-Tochterfirma Mungos ausgerüstet. Die SicherheitsmitarbeiterInnen sind österreichweit unterwegs und bei Notfällen oft die ersten am Einsatzort.

Wie wichtig diese Maßnahmen sind, zeigte sich erst vor zwei Wochen. So konnten Sicherheitsmitarbeiter der ÖBB zusammen mit der Polizei einem 57-jährigen Mann am Wiener Hauptbahnhof durch einen Defibrillator der ÖBB das Leben retten.

Auf Knopfdruck Leben retten

Der Defi gibt auf Knopfdruck einen kontrollierten Stromimpuls ab, welcher lebensgefährliches Kammerflimmern unterbricht, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen bringt. Damit auch Laien den Defi bedienen können, führt er über Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dadurch ist gewährleistet, dass jede Person das Gerät jederzeit ohne Vorkenntnisse bedienen kann.

„Neben dem Einsatz eines Defibrillators ist es im Notfall auch wichtig, eine Herzdruckmassage durchzuführen. Im Notfall gilt daher: Rufen – Drücken – Schocken. Also Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch“, erklärt Aigner Patrick, Projektleiter vom Verein PULS.


Quelle: ÖBB



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg