OÖ - LR Steinkellner: Positive Jahresbilanz im Infrastrukturressort

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Grafik: Tödliche Unfälle in Abhängigkeit der zugelassenen KFZ
Foto: Land OÖ
28 Dez 17:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

2018 war ein Brückenjahr

„Fortschritt wird durch die Handlungsschwerpunkte, die man setzt, bestimmt. In diesem Jahr wurden erstmals mehr Mittel für den ÖV als den Straßenbau budgetiert. Dieser Paradigmenwechsel wird sich auch im Jahr 2019 fortsetzen. Darüber hinaus werden in der Landeshauptstadt aktuell mehr Brücken gebaut als existieren. Das Jahr 2018 war also eines, indem viel bewegt wurde und die Weichen auf Fortschritt gestellt wurden“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner das Resümee.

Brückenbau

Das Jahr 2018 geht als Jahr der Brückenbaustellen in die Linzer Geschichte ein. Mit dem Baubeginn der VOEST Bypassbrücken, der neuen Linzer Eisenbahnbrücke und dem baldigen Baubeginn für die 4. Linzer Donaubrücke werden gleich drei wichtige Infrastrukturprojekte simultan angegangen.

VOEST Bypassbrücken

Seit Anfang des Jahres 2018 laufen die Arbeiten für die neuen Zusatzbrücken der Linzer Voestbrücke. Der Sicherheitsausbau der A 7 Mühlkreis Autobahn in Linz bringt mehr Sicherheit und weniger Stau für täglich rund 100.000 Autofahrerinnen und -fahrer. Darüber hinaus werden die Verkehrsströme entflechtet. Sind die beiden Brücken fertiggestellt, rollt nur noch der Durchzugsverkehr auf der Hauptbrücke. Weiters führt auf jeder Bypassbrücke ein Geh- und Radweg. Die Gesamtfreigabe der Bypassbrücken wird voraussichtlich im Juni 2020 erfolgen.

Neue Linzer „Eisenbahn„-Brücke

400 Meter lang, 33,7 Meter breit, zwei Fahrstreifen für den Individualverkehr, eine Trasse für den öffentlichen Schienenverkehr in der Mitte der Brücke und entlang der Fahrbahnen jeweils ein Rad- und ein Gehweg. Seit vergangenen Sommer laufen die Arbeiten an der neuen Donauquerung, die gegen Ende 2020 für den Verkehr freigegeben werden soll. Für Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist die Integration des Schienenverkehrs über die neue Linzer Donaubrücke ein essentielles Fundament für die zukünftige Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs. "Mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke ergab sich die historisch einmalige Möglichkeit, Projekte des schienengebundenen ÖV mitzudenken und effiziente, zukunftsfähige Lösung in ein Gesamtverkehrskonzept fließen zu lassen. Dadurch werden die Mobilitätsanforderungen der Zukunft sichergestellt", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Westring

Die Radwegverlegung, eine unverzichtbare Voraussetzung für den Bau der A 26 Linzer Autobahn, wurden wie geplant abgeschlossen. Nachdem nun alle gerichtlichen Verfahren rund um den Bau des Linzer Westrings abgeschlossen werden konnten und auch die bauvorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, wird in Kürze mit den Hauptarbeiten an der vierten Donaubrücke begonnen. Damit kann nach einer intensiven Genehmigungsphase eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für den Zentralraum umgesetzt werden.

Donaubrücke Mauthausen

Im Kalenderjahr 2018 konnten wichtige Entscheidungen und Arbeiten für die Donaubrücke Mauthausen realisiert werden. Die unumgängliche und dringend notwendige Sanierung der Donaubrücke Mauthausen konnte in Rekordzeit umgesetzt werden. Nur sieben Wochenenden waren notwendig, um die Brücke für weitere zehn Jahre zur Benutzung zu erhalten. Ursprünglich war hierfür noch eine Vollsperre von drei Monaten vorgesehen, die glücklicherweise umgangen werden konnte. Bereits für das kommende Jahr ist eine weitere Verkehrsmaßnahme auf der Bestandsbrücke geplant. Dabei handelt es sich um die Einrichtung eines zweiten Linksabbiegers.

Die Länder Nieder- und Oberösterreich einigten sich darüber hinaus auf den Bau einer zusätzlichen, zweiten Donauquerung. Für die wirtschaftlich pulsierende Region verspricht dieses Infrastrukturprojekt vor allem eine Entlastung der Verkehrssituation. Der geplante Baubeginn ist durch ein konzentriertes UVP-Genehmigungsverfahren voraussichtlich bereits im Jahr 2024.

Straßenneubau

Linzer Osttangente

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor für den Wirtschaftsraum Oberösterreich und trägt maßgeblich zur Stärkung der lokalen und regionalen Wettbewerbsfähigkeit bei. Für eine effiziente Verbindung der A1 Westautobahn und der A7 Mühlkreisautobahn, und einer damit verbundenen Entlastung der A7 im Linzer Stadtgebiet laufen aktuelle planerische Schritte der Abteilung Raumordnung für die Linzer Osttangente. Seit dem Jahr 2012 wurden verschiedenste Varianten untersucht, woraus sich Vorzugsvariante ergab. Die gewählte Variante beinhaltet die besten Umleiteffekte und sichert somit die Innenstadt vor einer verkehrlichen Überlastung. Die Flächensicherung für eine Ostumfahrung von Linz erfolgt durch ein Raumordnungsprogramm, welches von der Oö. Landesregierung erlassen wird.

4-streifiger Ausbau der B1 in Hörsching

Ein Lückenschluss und somit 4-streifiger Ausbau der B1 zwischen Hörsching und der Anschlussstelle Wels-Ost ist sowohl für die Leistungsfähigkeit als auch die Gewährleistung der Verkehrssicherheit unumgänglich. Bereits im kommenden Jahr ist die Einreichung zur Vorbereitung des UVP-Verfahrens vorgesehen.

Radverkehr

Radhauptroute Puchenau

Am 10. August wurde die neue Donau-Radhauptroute zwischen Linz und Puchenau für den Radverkehr freigegeben. In nur neun Monaten Bauzeit konnte eine leistungsfähige Radhauptroute geschaffen werden, die Linz und Puchenau verbindet. „Der rund zwei Kilometer lange, attraktive Geh- und Radwegabschnitt liegt abseits der hochfrequentierten B 127 und bietet somit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit. Die überaus positiven Statistiken unterstreichen, wie eifrig diese neue Radinfrastruktur genutzt wird", zeigt sich Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner zufrieden. Alleine im September und Oktober nutzten mehr als 53.500 Personen den neuen Radweg.

Radhauptroute Steyregg

Auch in Steyregg wurde im Jahr 2018 bereits kräftig an der Erweiterung des Radwegenetzes gearbeitet. So haben im Sommer die Bauarbeiten zur Radhauptroute "St. Georgen an der Gusen – Steyregg – Linz" in der Linzer Straße in Steyregg begonnen. Die Arbeiten für den ca. 1,1 km langen "Rad-Highway" werden von der Straßenmeisterei Perg durchgeführt und im Laufe des Jahres 2019 abgeschlossen. Dieser Abschnitt der Radhauptroute schließt an das aus Linz kommende bestehende Radwegenetz an und schließt die Lücke zu einem bestehenden Geh- und Radweg östlich davon (Gewerbeallee), auf welchem das Ortszentrum von Steyregg zu erreichen ist. 1,9 Mio. Euro werden in den Ausbau der Radhauptroute investiert.

LILO Radhauptroute

Mit der Radhauptroute entlang der LILO soll eine zusätzliche, attraktive Mobilitätsoption für die Menschen in der Region entstehen. Die Radhauptroute soll von Alkoven über Straßham und Leonding nach Linz, weitgehend entlang der Linzer Lokalbahn, geführt werden. Besonders für Pendler/innen bietet diese attraktive Route eine gute Alternative zum Auto, da der Linzer Hauptbahnhof in gut 25 Minuten von der Hitzinger Kreuzung erreicht werden kann. Mit den betroffenen Gemeinden wurden bereits Gespräche geführt und mit den Planungen der zu erwartenden Schlüsselstellen des Radwegs gestartet. Auch in der Waldeggstraße scheint eine Lösung der derzeit nicht zufriedenstellenden Situation in Aussicht. Nach Gesprächen mit der ASFINAG und der Stadt Linz ist ein Detailprojekt derzeit in Ausarbeitung und soll bestenfalls bereits im Sommer 2019 in die Bauphase gebracht werden.

Radweg Asten - Enns

Mit dem 3. Bauabschnitt wurde im Mai 2018 der Lückenschluss des durchgehenden Geh-und Radweges zwischen der Kreuzung Zuckerfabrik Enns und Asten geschlossen. Für den rund 1,8 Kilometer langen Weg wurden 950.000 Euro investiert.

Verkehrssicherheit

Drogenvortestgeräte

Seit März 2017 ist die Verkehrspolizei des Landes OÖ mit einem hochfunktionalen Drogenvortestgerät ausgestattet. "Mit dem Einsatz der Drogenvortestgeräte wird ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit gesetzt. Die Anwendung ist darüber hinaus notwendig, um das Ausmaß des Fahrens unter Drogeneinfluss genauer quantifizieren zu können", unterstreicht Landesrat Mag. Günther Steinkellner. Im Jahr 2018 ergingen erstmals über 500 Suchtmittel-Anzeigen nach StVO §5.

Unfallstatistik 2018

"Auch wenn jede Person, die auf den oberösterreichischen Straßen ihr Leben lässt eine zu viel ist, sind die langfristigen Entwicklungen mit einem Rückgang der Unfallstatistiken positiv zu beurteilen", unterstreicht LR Steinkellner. Leider zeigt die aktuelle Jahresstatistik 2018 - verglichen mit den Vorjahren - eine höhere Anzahl an Todesopfern auf. Wenn man die Anzahl der PKW-Zulassungen mit den tödlich Verunglückten PKW-Lenker/innen in Verhältnis setzt, ergibt sich ein abnehmender langfristiger Trend. Grund dafür sind technische Entwicklungen wie beispielsweise Spurassistenten, ABS u.v.m. Eine lange Gutwetterperiode hat im Jahr 2018 zu einer besonders hohen Anzahl an tödlich verunglückten Motorradfahrern geführt. Von 12 im Jahr 2017 auf 22 im Jahr 2018 verdoppelte sich diese beinahe. Neben der kontinuierlichen Sanierung von Unfallhäufungsstellen werden im kommenden Jahr verstärkte Schwerpunkte im Bereich Motorradsicherheit gesetzt. Ebenso werden für das kommende Jahr weitere Maßnahmen gesetzt, um tödliche Verkehrsunfälle mit ‚berauschten‘ Beteiligten einzudämmen. Hier ist mit 9,6 % der Anteil gegenüber 2017 mit 5,4 % gestiegen.

Öffentlicher Verkehr

Innviertler Verkehrskonzept

Seit 9. Dezember ist das Innviertler Verkehrskonzept in Anwendung. 138 neue, abgasarme Busse, eine bessere Abstimmung zwischen Bus- und Schienenverkehr und eine Angebotserweiterung sollen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr steigern.

Mobilitätsleitbild - Kumm Steig Um

Bis 2030 ist mit einer Zunahme von täglich 74.000 Fahrten in den Großraum Linz zu rechnen. Die Auslastungen des Straßennetzes werden damit weiter ausgereizt. Der öffentliche Verkehr hat in der Hauptverkehrszeit seine Kapazitätsgrenze nahezu erreicht. Um die verkehrlichen Herausforderungen im Linzer Zentralraum meistern zu können, ist eine vorausschauende und vor allem vernetzte Verkehrsplanung unabdingbar. Erstmals in der Geschichte haben sich die Stadt Linz und das Land Oberösterreich auf ein gemeinsames Mobilitätsleitbild geeinigt, um Verkehrskonzepte abgestimmt zu planen und umzusetzen. Der Ausbau des ÖV und besonders des öffentlichen Schienenverkehrs stellt eine tragende Säule des Konzeptes dar. Mit der Umsetzung attraktiver Infrastrukturprojekte wie die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Linzer Hauptbahnhof, dem Bau einer schienengebundenen Nahverkehrslinie in Richtung Gallneukirchen-Pregarten, der Verlängerung der LILO nach Aschach oder der Straßenbahnerweiterung in Richtung Ansfelden-Kremsdorf entstehen zukunftsfähige ÖV-Strukturen, von denen Stadt, Land und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger profitieren werden.

„Nachdem die Linzer Donaubrücken im Jahr 2018 in die Bauphase gebracht wurden wartet ein intensives und spannendes Jahr 2019 auf uns, das ganz unter dem Motto – Jahr des ÖV´s stehen wird“, so Infrastruktur-Landesrat Steinkellner abschließend.


Quelle: Land Oberösterreich



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